Blacklight (2022) | Filmkritik

Seit 2008 96 Hours in die Kinos kam, wissen wir, dass Liam Neeson ein paar ganz besondere Fähigkeiten hat. Diese befähigen ihn nicht nur, zum Albtraum aller Entführer zu werden, sondern haben ihn auch zum Garanten für zahlreiche Actionfilme gemacht.

Actiongarant Liam Neeson ist zurück!

In Blacklight darf der kernige Ire einmal mehr für grimmige Blicke und deftige Backpfeiffen sorgen. Diesmal spielt er einen FBI-Spezialisten, der gesendet wird, um jene Undercoveragenten zu retten, deren Tarnung aufgeflogen ist.

© Wild Bunch Germany

Nach dem letzten Einsatz steht für Travis Block (Liam Neeson) jedoch fest, dass seine Tage als Agentenretter langsam gezählt sind. Er sehnt sich nach etwas mehr Zeit für seine alleinerziehende Tochter und das Enkelkind. Wo einst stets das Telefon klingelte und ihn aus der Vater- und Oparolle zog, soll nun die Pensionierung für mehr Ruhe sorgen. Außerdem ist der harte Hund kein junger Hüpfer mehr.

Wer steckt hinter den Morden?

Eines Tages wendet sich ein junger Agent an eine Enthüllungsreporterin und behauptet, dass das FBI hinter den Tötungen von zahlreichen Unschuldigen steckt und seine Agenten zu manipulierten Killern macht. Diese ernst zu nehmenden Anschuldigungen lassen auch Travis keine Ruhe.

Zusammen mit der Journalistin Mira (Emmy Raver-Lampman) versucht der alternde Haudegen die Wahrheit zu Tage zu fördern. Doch vielleicht hat er mit dem FBI einen etwas zu harten Gegner auf seine alten Tage.

© Wild Bunch Germany

Kann bitte jemand Liam Neeson davon abhalten, weiter Actionfilme zu drehen? 2008 war er zwar noch in einer guten Form und konnte mit Luc Besson einen tollen Actionfilm abliefern, der spannend und unterhaltsam war. Doch nach zahlreichen Blindgängern wie zum Beispiel Memory – Sein letzter Auftrag versucht Neeson immer wieder die gleiche Rolle zu verkörpern.

Blackout statt Blacklicht

In den wenigen Actionszenen merkt man ihm seine 70 Jahre einfach an. Bei einer Verfolgung zu Fuß geht ihm die Puste aus, die Kämpfe – wenn es mal welche gibt, wirken steif und unbeholfen und das Schauspiel gleicht einer lustlosen Pflichterfüllung für das nächste Gehalt.

Der Film schlingert ideenlos durch eine viel zu konfuse Story, die nicht wirklich auserzählt wird und keinerlei Spannung aufbauen kann. Auch kann der Rest des Cast nichts zur Qualität beitragen auch wenn Emmy Raver-Lampman (Umbrella Academy) noch halbwegs überzeugend ist. Trotzdem verlieren sich alle Figuren in den üblichen 0815-Klischees des Genres.

Wenn Liam Neeson weiterhin für derartige Filme herhalten muss, wird ihn schon bald keiner mehr ernst nehmen. Aber vielleicht ist es ja schon zu spät. Statt Blacklight sollte es eher Blackout heißen.

Bewertung

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Blacklight | 9. September 2022 (Deutschland) 4.8

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