Bigfoot und die Hendersons (1987) | Filmkritik

Bigfoot und die Hendersons

Die 1980er und 1990er stehen für unvergessene Familienfilme: Steven Spielbergs Klassiker E.T. – Der Außerirdische (1982), die Weihnachts-Komödie Kevin – Allein zu Haus (1990) und die Schatzsuche Die Goonies (1985) sind nur drei Vertreter der Jahrzehnte.

Eine herzerwärmende Familiengeschichte

Im Jahr 1987 wurde das ebenso haarige wie auch herzerwärmende Werk Bigfoot und die Hendersons von Regisseur William Dear veröffentlicht. Bis heute hat der Film über die Wichtigkeit der Natur und seiner Bewohner nichts an Aktualität verloren.

Die Produktion von Steven Spielbergs Filmschmiede Amblin wurde am 23. Juni 2023 in gleich sechs verschiedenen limitierten Mediabook-Editionen veröffentlicht. Grund genug nochmal einen Blick auf die US-amerikanische Filmkomödie zu werfen.

Die vierköpfige Familie Henderson, bestehend aus Vater George (John Lithgow), Mutter Nancy (Melinda Dillon), ihren Kindern Sarah (Margaret Langrick) und Ernie (Joshua Rudoy), sowie dem Hund Lucky, ist eine typische amerikanische Familie. Doch als sie während eines Ausflugs in die Rocky Mountains mit ihrem Auto eine Kollision mit einem riesigen Wesen haben, ändert sich ihr Leben schlagartig.

Die Spuren von Bigfoot

Sie stellen fest, dass sie Bigfoot, das geheimnisvolle und bisher als Mythos geglaubte Wesen, vor sich haben. Nach anfänglicher Skepsis beschließen die Hendersons, Bigfoot bei sich aufzunehmen und ihn vor der Außenwelt geheim zu halten.

Die Familie bemüht sich, Bigfoot zu verstehen und mit ihm als Teil ihres Alltags zurechtzukommen. Doch ihre Bemühungen bleiben nicht unbemerkt. Nicht nur die Nachbarn wundern sich allmählich über das Chaos im Haus, auch die Presse und ein Bigfoot-Jäger kommen den Hendersons langsam auf die Schliche.

© Turbine Medien

Manchmal sind es die unerwarteten Begegnungen im Leben, die uns die größten Überraschungen und Veränderungen bringen. In der Familienkomödie Bigfoot und die Hendersons wird genau eine solche außergewöhnliche Begegnung erzählt.

John Lithgow als Familienoberhaupt

Die Schauspieler in Bigfoot und die Hendersons bringen die Charaktere auf charmante und überzeugende Weise zum Leben. Allen voran ist John Lithgow als liebevoller Familienvater George Henderson zu nennen. Seine Darstellung verleiht der Geschichte eine warmherzige Note und zeigt die Wandlungsfähigkeit seiner Figur vom skeptischen Familienvater mit Hang zum Jagen hin zum Beschützer von Bigfoot.

Melinda Dillon überzeugt als seine Ehefrau Nancy Henderson mit ihrer liebevollen und unterstützenden Art. Die Kinder Sarah und Ernie, gespielt von Margaret Langrick und Joshua Rudoy, bringen eine kindliche Neugier und Abenteuerlust in die Handlung ein. Die Schauspieler schaffen es, die emotionale Reise der Familie Henderson authentisch und mit viel Herz darzustellen.

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Die Botschaft des Films dreht sich um die Themen Akzeptanz, Zusammenhalt und das Überwinden von Vorurteilen. Die Hendersons lernen, ihre Ängste zu überwinden und das Unbekannte mit Offenheit und Respekt zu betrachten. Leider geschieht dieser Wandel doch recht schnell, ohne dass allzu viele Szenen zwischen Bigfoot und der Familie stattgefunden haben.

Wann ist das passiert?

Während der haarige Mitbewohner in einer Szene noch das Haus auseinandernimmt, wird er wenige Minuten später schon schmerzhaft von allen vermisst.

Hier hätte sich Bigfoot und die Hendersons ein wenig mehr zeit nehmen können, um die Beziehungen glaubhafter aufzubauen.

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Ein wahres Highlight des Films ist das Kostüm von Bigfoot Harry. Durch die aufwendige Maskenbildarbeit und das realistische Kostüm von Maskenbildner Rick Baker entsteht ein beeindruckendes visuelles Erscheinungsbild. Das Design von Bigfoot Harry verleiht ihm einen majestätischen und doch zugänglichen Charakter. Die liebevollen Details und die detailreiche Gestaltung des Kostüms machen Bigfoot bis heute zu einem faszinierenden Wesen.

Von Ängsten und Akzeptanz

Insgesamt vermittelt Bigfoot und die Hendersons eine berührende Botschaft und erzählt ein unterhaltsames Abenteuer für die gesamte Familie. Der Film bleibt auch nach all den Jahren ein zeitloser Klassiker, der uns daran erinnert, dass wahre Schätze oft in unerwarteten Begegnungen verborgen liegen.

Hinweis: Bei den limitierten Mediabook-Editionen wurde der deutsche und englische Ton (5.1 & 2.0) überarbeitet. Zusätzlich erwartet euch eine Stunde teilweise neues Bonusmaterial. Tobias Hohmann hat wieder in die Tasten gehauen und im 28-seitigen Booklet geht er auf die Entstehungsgeschichte und Produktion des Films von William Dear ein.

Bewertung

Trailer

Informationen

Bigfoot und die Hendersons | 17. Dezember 1987 (Westdeutschland) 6.1

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