
Nach dem Roman Die Großmutter von Doris Lessing bringt die Regisseurin diesen Film über Liebe und Moral vor einer faszinierenden Kulisse einer australischen Küste in die Kinos. Schauspieler, Soundtrack und Problematik haben mich von vorn bis hinten überzeugt.
Als zweiten Film sah ich mit den dreistündigen Cannes-Gewinner La Vie d’Adèle an. Die 17jährige Adele merkt, dass sie sich zu Frauen hingezogen fühlt und als die blauhaarige Künstlerin in ihr Lebe tritt, gibt sie sich ihren verborgenen Sehnsüchten hin.
In Cannes wurde ebenfalls die schauspielerische Leistung der beiden Protagonisten gewürdigt, welches ich nur bestätigen kann. Auch wenn sich der Film etwas zieht, wird die Beziehung der beiden sehr emotional und intensiv erzählt und weiß den Zuschauer trotz seiner Minimalistik zu fesseln.

Once Upon a Forest ist eine 75-minütige Dokumentation über den Lebensraum (Regen)wald. Regisseur Luc Jacquet (Die Reise der Pinguine) widmet sich nun einem weiteren Wunder der Natur und lässt den tropischen Dschungel über Jahrhunderte hinweg entstehen. Dabei gewährt er faszinierende Einblicke in das Leben der kleinsten Kreaturen, die alle eine wichtige Bedeutung in diesem Prozess haben. Bildgewaltig, spannend und auf eine ganz neue Weise erzählt.
Mit einer Doku endete auch der Abend. Dancing in Jaffa zeigt auf, wie der international bekannte Tänzer Pierre Dulaine in seine Heimatstadt kehrt und sich einen Traum erfüllt. Er möchte ein in einem Schulprojekt Kindern Gesellschaftstänze beibringen, bei dem israelisch-palästinensische und israelisch-jüdische Kinder gemeinsam tanzen.
Damit versucht er den jungen Menschen Toleranz, Respekt und Selbstvertrauen mit auf dem Weg zu geben! Ein großartiges Projekt, dass Regisseurin Hilla Medalia in einer berührenden Dokumentation festgehalten hat.


