Deutschland. Ein Sommermärchen (2006) | Filmkritik

Deutschland. Ein Sommermärchen

Nach 1974, als Deutschland im eigenen Land Weltmeister wurde, fand die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 erneut auf heimischen Rasen statt. Überall tönten die WM-Songs von Herbert Grönemeyer, Sportfreunde Stiller, Xavier Naidoo und viele andere. Regisseur Sönke Wortmann (Das Wunder von Bern) begleitete die deutsche Nationalmannschaft auf Schritt und Tritt. Für seine Dokumentation Deutschland. Ein Sommermärchen verfolgte er die Mannschaft bereits seit dem Konföderationen-Pokal im Jahr 2005. Zu Beginn zeigt der Film die Mannschaft bei ihren Vorbereitungen auf Sardinien, wo die Spieler sich die Zeit mit Bowling, Beach Volleyball und auf der Kartbahn vertreiben, bevor sie in Genf mit dem Fitness-Training beginnen. Am 9. Juni begann dann mit dem Spiel gegen Costa Rica die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und Philipp Lahm eröffnete mit seinem Tor den Siegeszug der Mannschaft, wobei alle Vorrundenspiele gegen Costa Rica, Polen und Ecuador gewonnen wurden.

Sönke Wortmann fing dabei sämtliche Situationen der Spieler ein, von den Ansprachen in der Umkleidekabine bis in die Hotelzimmer der einzelnen Spieler. Die motivierenden Reden Klinsmanns gegen Schweden und Argentinien bis hin zum tränenreichen Ausscheiden gegen Italien hält er in seiner Dokumentation fest und zeigt eine fußballbegeisterte Nation, welche bis zum letzten Mann hinter ihrer Mannschaft steht. Nach einem erfolgreichen dritten Platz verabschiedet Deutschland, in Berlin auf der Fanmeile, ein meisterhaftes Team.

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Millionen Menschen fieberten mit der deutschen Nationalmannschaft und begleiteten sie ausnahmslos durch die Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Regisseur Sönke Wortmann versucht mit seinem Film all die Emotionen und Ereignisse einzufangen, welche die Mannschaft erlebte. Die Idee zu dieser Dokumentation kam ihm als er den französischen Film Les Yeux dans les Bleus sah, welcher die französische Fußballnationalmannschaft auf ihrem Weg zum Weltmeistertitel 1998 begleitete. Neben den wichtigsten Spielauschnitten, zeigt er auch die ausdrucksvollsten Szenen der Vorbereitung, den Gefühlen in der Kabine und viele persönliche Momente der einzelnen Spieler. Dabei offenbart er nicht nur den Enthusiasmus der Spieler, sondern spiegelt auch schonungslos die Differenzen zwischen den Torhütern und die Trauer nach dem Ausscheiden wieder.

Somit schafft er es die spannenden Wochen der Fußball-Euphorie in 110 Minuten Film festzuhalten und den Zauber der WM auf ewig aufzuzeichnen. Es überrascht daher nicht, dass Deutschland. Ein Sommermärchen der erfolgreichste Dokumentarfilm an deutschen Kinokassen wurde und insgesamt von 4 Millionen Zuschauern in den Lichtspielhäusern gefeiert wurde. Aus diesem Grunde ist der Film nicht nur für eingefleischte Fußball-Fans ein Muss, sondern kann die gesamte Nation noch einmal an den Zusammenhalt von 2006 erinnern.

Cast & Crew

Regie: Sönke Wortmann
Musik: Marcel Barsotti
Mannschaft: Jürgen Klinsmann, Joachim Löw, Andreas Köpke, Oliver Bierhoff, Jens Lehmann, Marcell Jansen, Arne Friedrich, Robert Huth, Sebastian Kehl, Jens Nowotny, Bastian Schweinsteiger, Torsten Frings, Mike Hanke, Oliver Neuville, Miroslav Klose, Oliver Kahn, Michael Ballack, Gerald Asamoah, Thomas Hitzlsperger, Philipp Lahm, Per Mertesacker, Tim Borowski, Bernd Schneider, Lukas Podolski, Christoph Metzelder, David Odonkor, Timo Hildebrand

Bewertung

Trailer

Informationen
Deutschland. Ein Sommermärchen | 5. Oktober 2006 (Deutschland) 7

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