Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin) trainiert seine Einheit seit Jahren für eine Beförderung zur Eliteeinheit Hot Shots, denn die Stadt Prescott in Arizona ist als ein besonders gefährdetes Gebiet für Wald- und Wüstenbrände ein gutes Territorium für die tapferen Feuerwehrmänner.
Eines der Mitglieder ist auch Brendan McDonough (Miles Teller). Dieser ist Alkohol- und Drogensüchtig und vorbestraft. Allerdings ist er auch liebender Vater einer Tochter. Eric Marsh nimmt ihn Widerwillen in seinem Trupp auf, im Gegenzug erwartet er absolute Loyalität von ihm.
Eines Tages kommt es zu einem großen Flächenbrand, welcher von verschiedenen Einsatzkräften gelöscht werden kann. Unter der strikten Leitung von Marsh können die Flammen gelöscht werden und die umliegende Stadt ist gesichert.
Die Feuerwehrmänner aus Prescott, Arizona, erhalten nun endlich ihre verdiente Beförderung zur Eliteeinheit Hot Shots. Diese Beförderung scheint jedoch eine Einwilligung in hohe Risiken zu sein, denn die Flammen sind wieder auf dem Weg und schlagen höher als je zuvor.
No Way Out- Gegen die Flammen (Originaltitel: Only the Brave) ist ein US-amerikanisches Drama von Joseph Kosinski, der zuvor durch die beiden Science-Fiction-Filme Tron: Legacy und Oblivion bekannt wurde. Sein neuestes Werk befasst sich mit einer wahren Geschichte: Eine Gruppe von mutigen Feuerwehrmännern.
Es ist wunderbar diesen Cast von namhaften Schauspielern in einem ur-amerikanischen Heldenfilm zu sehen. Mit Josh Brolin, Miles Teller, Jeff Bridges und Taylor Kitsch wird das Ensemble gut ergänzt und glaubwürdig besetzt. Brolin, Bridges und Kitsch bleiben in ihren Rollen betont stark, hart und kühl. Es sind vor allem Jeff Bridges und Josh Brolin die für besonders männliche Momente sorgen.
Taylor Kitsch wirkt in einigen Passagen etwas zu überspielt und leicht zu Macho-mäßig. Dies ist jedoch keineswegs negativ zu bewerten, da es gut zur Geschichte des Films passt. Miles Teller muss sich in der Truppe von harten Feuerwehrmännern erst noch beweisen, da es für ihn einen komplett neuen Lebensabschnitt darstellt.
Seine Rolle ist jedoch die am breitesten gefächerte im Film, da sich hier ein talentierter Schauspieler zeigen kann. Teller macht dies glaubhaft und sorgt für emotionale schauspielerische Momente. Es ist jedoch etwas kritisch zu bewerten, dass die Figuren größtenteils flach gezeichnet werden. Lediglich Teller und Brolin werden tiefer gezeichnet.
Die Rolle von Jeff Bridges lebt lediglich von seinen gut gespielten Gesichtszügen. Dennoch wird Jennifer Connelly, die in dem Film die Ehefrau von Eric Marsh spielt, mit etwas mehr Spielzeit versehen, was der Figurenzeichnung insgesamt zugute kam. Sie spielt ihre Rolle auch ansprechend und gibt in den richtigen Momenten mehr Energie.
Regisseur Joseph Kosinski legte den Fokus jedoch auf wunderbare Bilder und eine konsequente Handlung. Diese beiden Kernelemente hat er gut getroffen. Die Bilder von brennenden Feldern, Wäldern oder sogar einem brennenden Bären zeigen die rohe Naturgewalt. Die Aufnahmen aus der Luft sowie die betont großen Flammen sorgen für eine gewisse Ausweglosigkeit. Die Angst vor Flammen ist auch für den Zuschauer zu spüren.
Die starken Männer müssen sich gegen die Feuerwinde zur Wehr setzen und jeder Schauspieler zeigt durch einfache Gesichtsausdrücke seine Furcht. Das stilistische Mittel des brennenden Bären, der vor dem Feuer flüchtet, wirkt wunderbar metaphorisch und sinnvoll. Des Weiteren bleibt die Handlung immer konsequent und glaubwürdig.
Die Entscheidungen von Eric Marsh und seinen Gefolgsleuten erscheinen logisch und zum Teil unfassbar erdrückend. Nebenbei wird der Film schön durch theoretisches Wissen zu Feuer, Wasser und Brandbekämpfung ergänzt. Insgesamt ist No Way Out – Gegen die Flammen ein visuell starker, gut besetzter Film über die Helden aus dem Alltag. Die schmetternde Feuerkraft des Films erzeugt Mut und Tapferkeit bei jedem, der das Feuer fürchtet oder diesen Film gesehen hat.
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