No Game No Life – Zero (2017) | Filmkritik

No Game No Life - Zero

Jedes Spiel kann gewonnen werden. Oder ist der Ausgang von Anfang an vorbestimmt?

Wenn jedes Spiel gewonnen werden kann, dann können selbst die schwächsten einen Gott schlagen, und genau darum geht es in No Game No Life – Zero von Autor Yū Kamiya. In dem gleichnamigen Kinofilm wird die Frage aufgegriffen, wie die Welt aus No Game No Life, in der alle Probleme mit einem Spiel gelöst werden, und die Zehn Gebote entstanden sind. Außerdem erhält der Zuschauer eine Antwort darauf, wie der Gott des Spiels zum einzig wahren Gott werden konnte.

Veröffentlicht wurde der Anime-Kinofilm No Game No Life – Zero im Jahr 2017 vom Studio Madhouse, die damit die Geschichte der japanischen Light-Novel-Reihe No Game No Life weiterführen und die Hintergründe der Welt Disboard aufdecken. Atsuko Ishizuka, welche sich bereits für die Anime-Serie No Game No Life verantwortlich zeigte, übernahm die Regie und das Drehbuch stammt von Jukki Hanada (Chobits) nach der Idee von Yū Kamiya. Als No Game No Life – Zero in 172 ausgewählten Kinos am 7. und 10. Juni 2018 lief, erzielte der Film ein Einspielergebnisse von rund 255.000€.

Das Werk spielt während des großen Krieges vor rund 6000 Jahren und setzt einen kleinen Jungen namens Riku und eine namenlose Maschine in den Vordergrund.

Nach einem Zeitsprung und den Wirren des Krieges ist der junge Riku erwachsen geworden und die Menschen verstecken sich in Höhlen vor den Rassen und ihren Göttern, jenen Götter, die den Himmel verdunkelt und die Erde verbrannt haben. Giftige Asche regnet vom Himmel und die Menschen stehen kurz vor ihrer Vernichtung.

Bei einer Erkundung trifft Riku auf eine seelenlose Maschine, die sich selbst als Prüfer vorstellt. Die Maschine gehört zu einer der Rassen und zwar den Ex-Machina, die eigentlich in großen Gruppen agieren. Doch diese Einheit ist etwas Besonderes – sie scheint nicht mit eben dieser Gruppe zu arbeiten. Außerdem verfügt sie über äußerst mächtige Fähigkeiten und einen eigenen Verstand, der sich sehr für menschliche Herzen interessiert.

Es stellt sich auch die Frage, wer die Geheimnisvolle Schwi ist und was sie tut nachdem sie allein in einer zerstörten Elfenstadt von Riku gefunden wird. Ist Schwi ein Hoffnungsträger für die Welt oder vielleicht sogar ihr Untergang? Und wird Riku es schaffen eine Lösung zu finden und den Menschen eine Zukunft schenken?

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No Game No Life – Zero wird in zahlreichen Zeitsprüngen von einzelnen Erkundungen und anderen Aktionen erzählt. Verschenkt scheint bei der ausführlichen Geschichte das Potential einer weiteren Anime-Serie im No Game No Life-Universum, da der Film ausreichend Material für eine eigene Serie geboten hätte. Nichtsdestotrotz ist der animierte Film ein gutes Beispiel für einen großartigen Ableger einer Serie, welcher indessen der schieren Menge an Inhalt nie gehetzt wirkt und mit seiner schönen Geschichte punkten kann.

Natürlich sind die Zeitsprünge schade, da sich dadurch zahlreiche Fragen ergeben und geschichtliche Lücken entstehen. Allerdings tun sie dem Film keinen Abbruch, weil der Zuschauer niemals gefühlsmäßig aus der Geschichte gerissen wird. Auch behandelt No Game No Life – Zero auf sympathische Weise Themen wie Liebe, Hass, Verlust und Tod. Auszeichnend ist zudem die detailreiche Gestaltung der Szenerien und die aufkommenden, fast schon philosophischen Fragen.

No Game No Life – Zero ein wahres Fest und eine Perle in den unterschiedlichsten Bereichen von Anime. Spektakuläre Kämpfe, überwucherte Höhlen, pathetische Themen – hier alles vertreten und für fast jeden Anime-Fan etwas dabei. Nur wer sich nach endlosen, blutigen Schlachten sehnt wird wohl eher nicht glücklich werden.

Alles in allem entführt No Game No Life – Zero in eine atemberaubende Welt, die ihresgleichen sucht und jeder Fan der Serie wird auch mit dem Film voll auf seine Kosten kommen und die vielleicht schon lange gesuchten Antworten erhalten. Ein weiteres Sahnestück aus dem Studio Madhouse.

Bewertung

Trailer

Informationen
No Game No Life Zero | 7. Juni 2018 (Deutschland) 7.3

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Bildrechte: Madhouse/KSM

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