Zwölf mysteriöse Raumschiffe landen zeitgleich in unterschiedlichen Regionen der Welt. Ihre Besatzung und deren Intention – ein Rätsel.

Außerdem soll der Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) die Wissenschaft der außerirdischen Spezies erforschen. Alle reisen nach Montana, wo eines der Raumschiffe zu betrachten ist. Diese werden von vielen aufgrund ihrer Optik als „Muscheln“ bezeichnet. Doch das unermüdliche Streben nach Antworten gerät bald zum Rennen gegen die Zeit – die eigene und die der gesamten Menschheit.
Arrival ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Denis Villeneuve, der in den letzten Jahren durch das meisterhaft inszenierte Drama Prisoners sowie durch den stilistisch starken Film Sicario für Aufsehen sorgte. Nach den zwei Filmen wurde zuletzt bekannt, dass Villeneuve die Fortsetzung des Kultfilms Blade Runner inszenieren wird. Die Erwartungen an sein neuestes Werk waren demnach entsprechend hoch.

Die Handlung konzentriert sich zwar größtenteils auf das UFO in Montana, USA, aber die restlichen Raumschiffe spielen dennoch eine wichtige Rolle. Positiv ist anzumerken, dass die Ankunft einer außerirdischen Spezies sehr realistisch dargestellt wird. Beispielsweise ist die Kommunikation ein sehr wichtiger Aspekt und die Reaktion anderer Staaten auf die Aliens. Der Stil ist teilweise schon etwas dokumentarisch und sehr detailliert. Dies wirkt sich natürlich auf die Spannung und den Unterhaltungsfaktor aus, denn es ist definitiv ein Film, in dem man konzentriert jeden Moment und jedes Gespräch verfolgen sollte. Diese dauerhafte Abgespanntheit ist teilweise ermüdend und einfach langatmig, da es für den Zuschauer schwer ist die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.
Die Storyline bringt jedoch auch einige Wendungen mit sich, die sicherlich die Gedankengänge des Zuschauers durchwirbeln und an die Substanz gehen. Außerdem ist der Anspruch, anders als bei einem reinen Unterhaltungsfilm, in Arrival viel größer. Es werden die wichtigen Fragen zum passenden Zeitpunkt gestellt und die Handlungen der einzelnen Figuren sind durchweg nachvollziehbar.

Dort knüpft auch die Komposition von Johann Johannsson an, der aufgrund seiner dröhnenden Bässe in Sicario noch für den Oscar nominiert wurde, hier jedoch eine viel gefühlvollere Komposition entwickelt hat, die eher dezent und gegen Ende etwas zu viel ist. Schauspielerisch zeigt Amy Adams (American Hustle), die bereits fünfmal für einen Oscar nominiert war, eine ambitionierte und überzeugende Leistung. Ihre Rolle als Kommunikationswissenschaftlerin ist äußerst glaubwürdig. Es würde mich nicht wundern, wenn sie erneut für einen Goldjungen nominiert werden würde.
Neben Adams überzeugen auch Forest Whitaker und Jeremy Renner. Der gesamte Cast ist in seiner Erscheinung sehr authentisch, was bei einem Film der ein plötzliches erscheinen von Aliens realistisch darstellen soll durchaus wichtig ist.
Insgesamt ist Arrival ein gelungener Einstieg für Denis Villeneuve in die große Science-Fiction-Welt und besonders dank seiner starken Botschaft eine klare Empfehlung wert.



