Shutter Island (2010) | Filmkritik

Shutter Island

Es ist das Jahr 1954: U.S. Marshal Edward „Teddy“ Daniels (Leonardo DiCaprio) und sein Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) reisen zur Insel Shutter Island, wo aus der Nervenheilanstalt Ashcliffe Hospital die Patientin Rachel Solando spurlos verschwunden ist. Der Chefpsychiater, Dr. John Cawley (Ben Kingsley), informiert die beiden, dass Rachel eingewiesen wurde, weil sie ihre drei Kinder ertränkte.

Während der Suche nach der Entflohenen entdeckt Teddy einen alten Leuchtturm, welcher den Aussagen nach aber schon durchsucht wurde. Bei der Befragung der Angestellten erfährt er zudem, dass der behandelnde Arzt, Dr. Sheehan, sich nun im Urlaub befindet und ein Einblick in die Akten der Angestellten wird ihm zudem verwehrt. In der folgenden Nacht hat er einen verstörenden Traum, in welchem ihm seine Frau Dolores Chanal (Michelle Williams), die vor zwei Jahren in einem Feuer starb, begegnet. Sie erzählt ihm, dass Rachel immer noch auf der Insel ist und ebenfalls Andrew Laeddis, welcher damals das Feuer legte, sich auf der Insel befindet.

Am nächsten Tag offenbart Teddy seinem Partner den wahren Grund warum er diesen Fall übernehmen wollte. Er vermutet, dass Ashecliff hinter den Kulissen geheime Experimente an Menschen durchführt und die Gedanken dieser zu beeinflussen versucht. Je weiter sich Teddy den Antworten seiner Fragen nähert, umso schlimmer wird sein psychischer Zustand und er wird zunehmen von Halluzinationen und Migräne geplagt. Seine Suche nähert sich immer mehr dem geheimen Leuchtturm und gipfelt in einer erschreckenden Auflösung um die Ereignisse auf Shutter Island.

Der legendäre Regisseure Martin Scorsese (Good Fellas, Departed – Unter Feinden) arbeitete bei dem Psychothriller Shutter Island zum vierten Mal mit seiner Muse Leonardo DiCaprio zusammen und schuf ein Werk, welches den Zuschauer geradewegs in die fünfziger Jahre entführt.

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Die Kostüme der Charaktere, sowie das Setting sind wie geschaffen für das beunruhigende Geschehen auf der Insel. Fast jedes Bild beeindruckt durch Details und kunstvolle Farbgebung, welche zu einem großem Teil zur Stimmung des Films beisteuern.

Die Romanverfilmung, des 2003 erschienenen Romans von Schriftsteller Dennis Lehane, baut durchgehend Spannung auf und endet mit einem O. Henry-Twist, welcher selbst für manche Cineasten noch ein paar Überraschungen mit sich bringt.

Besonders glaubwürdig ist dabei die Rolle des  Edward „Teddy“ Daniels, welche von DiCaprio mit überzeugender Entwicklung gespielt wird, sodass man den Zerfall des Charakters in jeder Szene am eigenem Leib spüren kann. Gleichermaßen stellen auch Mark Ruffalo (Zodiac – Die Spur des Killers, Vergiss mein nicht!) und Ben Kingsley (Schindlers Liste, Gandhi) ihre Rollen dar und helfen dem Thriller aus der Masse herauszustechen.

Zusammenfassend schafft es Martin Scorsese somit abermals eine packende Geschichte zu erzählen, dessen Ende für einigen Diskussionsbedarf sorgen wird.

Which would be worse, to live as a monster or to die as a good man?

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Bildrechte: Concorde Filmverleih

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