Mad Max: Fury Road (2015) | Filmkritik

Mad Max: Fury Road

In der Zukunft ist die Welt fast komplett ausgetrocknet und die Menschen sehnen sich täglich nach den Rohstoffen Wasser und Benzin. Mad Max: Fury Road verfolgt die Handlungen des Einzelgängers Max Rockatansky (Tom Hardy), der zu Beginn des Films von den sogenannten Warboys gejagt und dann auch geschnappt wird.

In der Felsenfestung des Tyrannen Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne), dem extrem verehrten Anführer der Warboys, wird Max festgehalten und per Brandmark als Eigentum der Zitadelle und Universalspender deklariert.

© Warner Bros.

Imperator Furiosa (Charlize Theron), die Fahrerin von Joes Lastwagen und eigentlich für die Organisation von Sprit zuständig, entschließt sich derweil mit fünf jungen Frauen, die von Joe zur Zeugung starker Nachkommen missbraucht werden, zu fliehen. Schon bald verfolgt sie ein kompletter Konvoi mit Joe und seinen treuen Dienern, die viel mehr PS und Waffengewalt an Bord haben.

Unter ihnen ist auch der fanatische Warboy Nux (Nicholas Hoult), der Max als Blutspender benutzt, um besonders frisch bei der Verfolgung von Imperator Furiosa zu sein. Während eines heftigen Sandsturm gelangen Nux und Max auf den Lastwagen Furiosas, noch immer dicht verfolgt vom säbelrasselnden Konvoi.

Immer der Fury Road entlang entfesselt sich ein mörderisches Wettrennen und bizarrer Überlebenskampf mit Blick auf das sogenannte Grüne Land, dem letzten Paradies auf Erden. Doch der Ausgang dieses gnadenlosen Duells ist offen.

Mad Max: Fury Road ist ein US-amerikanischer Endzeitfilm, der in dem Jahr 2015 unter der Regie von George Miller erschien. Es ist nach 30 Jahren die vierte Verfilmung rund um die Figur Mad Max und eine, die sich gelohnt hat. Regisseur George Miller verlässt sich nach dieser langen Zeit immer noch auf sein altes Erfolgskonzept und er treibt dieses im vierten Anlauf so weit auf die Spitze, sodass man diesen Film einfach mögen muss.

Der Film ist ein reinstes Action-Spektakel und der Zuschauer bekommt Actionszenen am laufenden Band zu sehen, die Filme wie The Avengers oder Fast & Furious 7 alt aussehen lassen. Bei den ganzen CGI Effekten haben viele Filmemacher vergessen, dass Actionfilme auch mit einer geringen Portion Greenscreen und computeranimierter Technik funktionieren können. Dies beweist uns Mad Max: Fury Road in jeder Hinsicht.

© Warner Bros.

Die Actionszenen wurden größtenteils in einer Wüste in Afrika gedreht und allein diese Choreographien verdienen große Anerkennung. Visuell ist der Film überragend und Actionsequenzen wurden seit vielen Jahren nicht mehr so gut in Szene gesetzt wie bei diesem großartigen Spielfilm.

Neben viel Lob und Enthusiasmus ist das einzige Manko, welches bei einem Actionfilm einfach immer angesprochen wird, das Drehbuch. Jedem ist klar, dass Non-Stop Actionfilme keine großartigen Geschichten erzählen, sondern mehr Wert auf die Art und Weise legen. Bei diesem Endzeitfilm werden Figuren in Situationen gezeigt und der Zuschauer weiß nicht einmal etwas über diese Person.

Das ist jedoch keineswegs schlecht, da der Zuschauer so mehr Spielraum für seine möglichen Ideen und Vorstellungen bekommt, wie beispielsweise der Hauptdarsteller Max so abgebrüht und verrückt werden konnte oder warum Furiosa für einen Tyrann wie Joe arbeitet. Dieser Spielraum ist passend zu diesem Actionfilm, da viele neuere Actionfilme eine bessere und komplexere Handlung darbieten wollen und dann grandios scheitern. Auch rückt der titelgebende Held Max teils in den Hintergrund und überlässt Furiosa die Bühne.

© Warner Bros.

Mad Max: Fury Road versucht erst gar nicht aus einer dünnen Story mehr zu machen und zeigt dies durch einige ironische und lockere Wendungen im Drehbuch. Immer begleitet von einer hervorragenden musikalischen Untermalung und einem eindringlichen Soundtrack, welche bei dem Spektakel in spannenden Momenten für wahrhaftes Fingernagelkauen sorgen.

Schauspielerisch ist Charlize Theron hervorzuheben, die ihrer Rolle allein mit Mimik und Gestik viel Tiefgang verschafft und auch in Actionszenen zu überzeugen weiß. Auch fantastisch und besonders abgedreht präsentiert Nicholas Hoult den Warboy Nux und Tom Hardy mimt den wortkargen Max mit eiserner Ruhe und zeigt in den zahlreichen Actionszenen, wie auch schon als Bane in The Dark Knight Rises mit vermummten Gesicht, sein wahres Vermögen.

Mad Max: Fury Road ist einer der besten Filme des Jahres 2015 und nicht nur für Fanatiker der Vorgänger mit Darsteller Mel Gibson ein absoluter Must-See.

Regie: George Miller
Drehbuch: George Miller, Brendan McCarthy, Nico Lathouris
Musik: Junkie XL
Darsteller: Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Hugh Keays-Byrne, Rosie Huntington-Whiteley, Riley Keough, Zoë Kravitz, Abbey Lee, Courtney Eaton

Handlung:

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