Regisseur Jake Tanner (Paul Wesley) hat es nicht leicht. Nach dem Aus seiner Beziehung wird auch seine Reality-Show im Fernsehen abgesetzt.
Doch die Dinge scheinen sich schnell wieder zum Guten zu wenden: Er bekommt das Angebot, eine neue Sendung mit dem allseits gefürchteten It-Girl Blanca Champion (Kaley Cuoco) an seiner Seite im idyllischen White Plains zu drehen und somit seiner Karriere wieder Aufwind zu verleihen.
Allerdings verlaufen die Dreharbeiten alles anderes als harmonisch. Denn nicht nur die Arbeitsmoral mancher Crew-Mitglieder ist recht fragwürdig, auch der Inhalt der Reality-Show scheint sich stetig zu ändern.
Der Grund dafür: Ein maskierter Killer, der gleichermaßen Stadtbewohner und Mitarbeiter in rasanter Geschwindigkeit niedermetzelt…
Betrachtet man die heutigen Horrorfilme einmal genauer, ist man – selbst bei recht unkritischem Blick – erstaunt, wie viel Erfolg die oftmals kurios billig wirkenden Produktionen einfahren können. Spritzendes Blut en Masse, schlecht schauspielernde Scream Queens und Plotlines, die unwahrscheinlicher nicht sein könnten. Dass jedoch selbst der größte Gruselklamauk auf eine schier unerträgliche Spitze getrieben werden kann, beweist Killer Movie von Jeff Fisher aus dem Jahr 2008.
Mit kessem Blick möchte sich Regisseur Jeff Fisher dem Thema Reality Show annehmen und produziert damit doch nur wieder einen der langweiligen Teenie-Grusel-Filme, die belangloser kaum sein könnten. Denn nicht nur vorhersehbar sind die raschen Tode der Protagonisten, ebenso unispirierend wirkt das Ende der Story.Das liegt vor allem daran, dass das subtile Erzählen einer Geschichte auf jeden Fall keine der Stärken Fishers ist. Plakativ und ohne jegliches Gespür für die Nuancierung im Grunde erschreckender Momente lässt er seine Schauspieler durch das Geschehen laufen und erzeugt dabei nicht einmal Mitleid mit den im Grunde armen Opfern. Viel mehr gestaltet sich der Szenenablauf als irrsinniges Blutbad, das, obwohl dem Genre entsprechend, keinerlei Nervenkitzel oder Spannung mitsichbringt.
Diese wird allerdings ebenso wenig von den vermeintlichen Stars, die Fisher für Killer Movie engagieren konnte, geboten. Kaley Cuoco beispielsweise, die sonst in The Big Bang Theory überraschend farbenfroh ihr Talent unter Beweis stellt, ist in diesem Film lediglich das kleine Dummchen von den Hollywood-Bergen, das in kurzen Kleidchen und auf hohen Schuhen andeutet, wie wenig Einsatz solch ein Film von den Darstellern fordern kann. Übertroffen wird all das nur noch von Paul Wesleys Darbietung, der in Vampire Diaries zwar der Damenwelt beständig den Kopf verdreht, in diesem Film dagegen so austauschbar wie ein Baum im Wald wirkt.
Somit reiht sich Killer Movie nicht einzig in die Riege müde zu belächelnder Horrorstreifen ein; er setzt gleichermaßen ein Exempel dafür, wie ein solcher Film keinesfalls sein sollte. Dass das vor weiteren Filmen dieser Art nicht schützt, ist klar. Aber so wie ängstliche Blondinen noch auf die Rettung vor kruden Kettensägenmördern hoffen, gibt man selbst ebenjene Hoffnung irgendwie nie so recht auf.
Regie: Jeff Fisher
Drehbuch: Jeff Fisher
Musik: Herman Christoffersen
Schauspieler: Paul Wesley, Kaley Cuoco, Jason Landon, Leighton Meester, Al Santo
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