Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe (2013) | Filmkritik

Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe

Der 16-jährige Ethan (Alden Ehrenreich) ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Er lebt ein gewöhnliches Kleinstadt-Leben in South Carolina. Doch jede Nacht hat er denselben Alptraum von demselben Mädchen. Dieses versucht er immer wieder vor etwas Dunklem zu bewahren, aber scheitert dabei stets.

Als die geheimnisvolle Lena Duchannes (Alice Englert) neu an seine Schule kommt, verdreht sie ihm sofort den Kopf. In ihr erkennt er das Mädchen aus seinen Träumen.

Doch Lena ist die Nichte des Gutsbesitzers Macon Ravenwood (Jeremy Irons), um den die Stadt sowieso schon einen großen Bogen macht. Als Ethan sich langsam mit der zurückgezogenen Lena anfreundet und ihr näher kommt, verlieben sich beide ineinander. Dem jungen Glück ist indes nur kurze Dauer vergönnt.

Schon bald erfährt Ethan, dass es sich bei Lena und ihrer Familie um Magier handelt und seine Auserwählte selbst übernatürliche Fähigkeiten besitzt. Als wäre dies nicht genug, lastet auf der Familie ein uralter Fluch, der die Mitglieder in Hexen und Dämonen verwandelt. An ihrem kurz bevorstehenden 16. Geburtstag wird sich Lenas Leben radikal verändern. Denn dann fällt die Entscheidung, ob sie für immer ins Dunkle gerissen wird oder ob sie sich rechtzeitig ins Licht retten kann.

Lena, deren Cousine Ridley (Emmy Rossum) bereits auf die dunkle Seite gezogen wurde, versucht nun, ihre Gefühle für Ethan zu unterdrücken. Sie weiß, falls sie es nicht auf die Seite des Guten schafft, schwebt jeder, den sie liebt, in großer Gefahr…

Regisseur Richard LaGravenese (PS: Ich liebe dich) wagt sich mit der Literaturverfilmung Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe (Originaltitel: Beautiful Creatures) an ein weiteres Fantasy-Abenteuer à la Twilight und Co. heran. Die Story scheint auf den ersten Blick nichts Neues herzugeben: Zwei Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verlieben sich ineinander.

Einer ist ein völlig normaler Teenager, die andere hat paranormale Fähigkeiten. Alles spielt in schulischer Umgebung einer langweiligen Kleinstadt. Und als wären skeptische Dorfbewohner und eine nervige Exfreundin (Zoey Deutch) nicht genug, drohen dunkle Mächte die Liebe auseinanderzureißen.

Beautiful Creatures basiert auf dem erfolgreichen Dreiteiler 16 Moons – Eine unsterbliche Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl. Bereits vergleichbare Filme nach mehrteiligen Romanvorlagen, die Potential zu einem zweiten und dritten Teil gehabt hätten, konnten sich vor den Kinozuschauern nicht behaupten. So wurden z.B. Der Goldene Kompass, Wintersonnenwende oder Ich bin Nummer Vier auf Grund ihrer Ergebnisse an den Kinokassen und moderaten Rezensionen nie fortgeführt.

Auch die filmische Umsetzung von Beautiful Creatures ist relativ schwach und kann neben der Twilight-Saga leider nicht als Besonderheit hervorstechen. Die visuellen Effekte sind an vielen Stellen zwar schön und die Kulisse ist liebevoll gestaltet, jedoch wird dem Zuschauer abseits dieser Schönheit nichts Überwältigendes geboten.

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Wenn auch überzeugend gespielt, sind nämlich die Filmfiguren auch in dieser Saga klischeebelastet. Während Kleinstädter Ethan von Abwechslung und der großen weiten Welt träumt, verkörpert Lena die selbstbewusste Außenseiterin, die ganz andere Sorgen quälen.

Auf der einen Seite dominiert ihr Onkel Macon (Jeremy Irons) ihr Leben als Beschützer und Vaterfigur. Auf der anderen Seite versuchen ihre Cousine Ridley und die totgeglaubte Mutter Safarine (Emma Thompson) sie auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Die alles übergreifende Familienfehde stellt die Gefühle der beiden Protagonisten auf eine harte Probe und wieder einmal sind alle in lebensbedrohlicher Gefahr.

Zwar fällt die prominente Besetzung der Nebencharaktere positiv auf, jedoch kann sie die vorhersehbare Story nicht ausgleichen. Die Geschichte und die Entwicklung der Figuren nehmen einen genretypischen Lauf. Über weite Strecken im Film passiert zudem sagenhaft wenig. Die Handlung wird mühsam ausgedehnt, ohne dabei dramatische Wendungen, Konflikte oder überraschende Momente einzubauen und die gekonnt Spannung zu generieren.

Ohne Frage ist die romantische Beziehung der beiden Jugendlichen hübsch anzusehen. Wohltuend verfällt diese nicht wahllos ins Kitschige, sondern setzt durchdacht auf tiefsinnige Dialoge und emotionale Verbundenheit. Und diese wird nur ausgewählt mit Special-Effects untermalt. Immerhin dürften mit diesem Film die Vorlieben der Twilight-Generation weitestgehend abgedeckt sein.

Für Genreliebhaber ist Beautiful Creatures ein angenehmer Film mit guter Besetzung, der sogar einige Lacher parat hat. Besonders Fans von Fantasy und dem Thema der ersten Liebe zwischen Jugendlichen aus zwei verschiedenen Welten sind in diesem Film gut aufgehoben. Auch die schaurig-schöne Optik und präzise eingesetzte Effekte machen Beautiful Creatures an sich sehenswert, aber vom sich vermehrenden Angebot an Hexen-, Dämonen-, Geister- oder Vampirfilmen kann er sich nicht abheben.

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