Der Film besteht aus zwölf lose miteinander verbundenen Episoden. In der Rahmenhandlung feiern zwei Jugendliche den Erfolg ihres hochgeladenen Youtube-Videos und merken kurz darauf, dass sie hinsichtlich der Besucherklicks von ihrem kleinen Bruder Dexter reingelegt wurden.
Als Rache planen die beiden, Dexters Laptop mit Computerviren zu verseuchen. Dafür lenkt einer der Jugendlichen Dexter ab und behauptet, es existiere ein mysteriöses Video „Movie 43“. Wenn man dieses findet und sich anschaut, erhalte man unvorstellbare Superkräfte. Als Dexter das Video im Internet sucht, stößt er zunächst auf eine Reihe verbotener Videoclips und Filmausschnitte.
So findet man in elf Kurzfilmen bekannte Gesichter, u.a. bei einem ungewöhnlichen Blinddate, als Eltern, die ihren Sohn zu Hause unterrichten und ihn alle Facetten jugendlicher Grausamkeit spüren lassen, als Frau mit sexuell fraglichen Wünschen, als Batman und Robin beim Speeddating oder in einem aus dem Ruder laufenden „Wahrheit oder Pflicht“-Spiel. Auch ein ordinärer Kobold, ein MP3-Player im Design einer nackten Frau sowie eine perverse Comic-Katze dürfen nicht fehlen.
Als die Jugendlichen zu beunruhigenden Webseiten weitergeleitet werden, entsteht die Frage: Existiert „Movie 43“ vielleicht doch?
Zwölf Jahre hat es gedauert, bis die Finanzierung endlich zustande kam und eine unvergleichbar hohe Anzahl namhaften Schauspieler und Regisseure zusammengescharrt war. Die Dreharbeiten zu Movie 43 dauerten vier Jahre und letztendlich wirkten am Film 13 Regisseure, darunter unter anderem Namen wie Brett Ratner, James Gunn und Steven Brill, und 18 Drehbuchautoren mit.
Der Aufbau des Films wirkt zunächst vielversprechend. Viele starbesetzte Episoden, die in einen Film gepackt sind, bekommt man recht selten auf der Kinoleinwand zu sehen. Doch die Qualität der einzelnen Kurzfilme lässt streckenweise sehr zu wünschen übrig. Die wenigen Glanzmomente sieht man bereits am Anfang: Das an Loriot erinnernde Blinddate von Kate Winslet und Hugh Jackman mit deformiertem Hals ist tatsächlich komisch und startet mit einem Schmunzeln. Und die Idee des zweiten Clips, in der das Ehepaar (Naomi Watts und Liev Schreiber) ihrem Sohn das Leben zur Hölle machen, ist schlichtweg genial.
Ein paar Lichtpunkte sind noch das urkomische erste Date von Halle Berry und Stephen Merchant sowie zwei Spots zum Schutz von Kindern in Automaten und für extrem sichere Tampons. Auch Gerard Butler als Kobold zählt zu den Bildern, die man mal gesehen haben muss.
Doch ab dem dritten Film wird dem Zuschauer klar, dass der Film größtenteils auf oberflächlichen Gags basiert und die Macher auch nicht auf unterirdischen Fäkalhumor verzichten. Man kann es auf eine extreme Art lustig nennen oder einfach geschmacklos. Wie auch immer, Movie 43 geht in allen Episoden konsequent unter die Gürtellinie erreicht problemlos alle Fassaden des schlechten Geschmacks. Die Macher schrecken auch vor wirklich derben Späßen nicht zurück.
Wie das durch und durch berühmte Ensemble für die Produktion gewonnen werden konnte, bleibt unklar. Doch selbst die Starbesetzung kann über die durchgängig primitiven Dialoge und einfallslosen, teils abartigen Witze nicht hinwegtrösten. Dazu wird der überproportionale Gebrauch obszöner Ausdrücke im Laufe der 90 Minuten auch ein wenig mühsam.
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Ein Urteil über den Film ist in der Tat schwierig. So staunt man einerseits über die Genialität einiger Episoden, die einen wirklichen Lacher hervorbringen – andererseits greift man sich beim restlichen Dargebotenen einfach nur zweifelnd an den Kopf. Das Endergebnis ist sogar bei den Schauspielern umstritten. So soll Richard Gere versucht haben, seine Szene aus dem Film entfernen zu lassen.
Inspiriert wurden Produzent Charlie Wessler und Dumm und Dümmer-Regisseur Peter Farrelly vom Episodenfilm „Kentucky Fried Movie“ aus dem Jahre 1977. Von Kritikern vernichtet, vom studentischen Publikum jedoch mit Kultstatus versehen, mischte der Film mit seiner Aneinanderreihung von Sketchen die damalige Kinoszene auf. Ein ähnlicher Erfolg schwebt Charlie Wessler mit Movie 43 vor: „Am Ende werden wir bei Rotten Tomatoes nicht mehr als 13 Prozent positive Bewertungen haben, aber das College-Publikum wird uns lieben!“ Und genau dies hat Wessler mit Movie 43 wohl erreicht – mehr aber leider auch nicht.
Regie: Bob Odenkirk, Elizabeth Banks, Steven Brill, Steve Carr, Rusty Cundieff, James Duffy, Griffin Dunne, Peter Farrelly, Patrik Forsberg, Will Graham, James Gunn, Brett Ratner, Jonathan van Tulleken
Drehbuch: Steve Baker, Will Carlough, Jacob Fleisher, Patrik Forsberg, Rocky Russo, Jeremy Sosenko
Musik: William Goodrum
Schauspieler: Richard Gere, Dennis Quaid, Hugh Jackman, Kate Winslet, Gerard Butler, Halle Berry, Johnny Knoxville, Kieran Culkin, Emma Stone, Seann William Scott, Uma Thurman, Anna Faris, Elizabeth Banks, Justin Long, Naomi Watts, Chloë Moretz, Stephen Merchant, Kristen Bell, Leslie Bibb, Kate Bosworth, Bobby Cannavale, John Hodgman, Martin Klebba
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