The Fast and the Furious (2001) | Filmkritik

Wenn ein Film The Fast and the Furious heißt, kann man sich schon so ziemlich denken, was einen erwartet – ein Actionfilm mit wenig Handlung, heißen Babes, schnellen Autos aber toller Action.

Einsteigen, anschnallen & abfahren

Diejenigen, die das Bedürfnis nach Geschwindigkeit und Action haben, werden froh sein zu wissen, dass dieser Film über illegale Straßenrennen die Bremsen nur für das absolute Minimum an Handlung betätigt.

Aber im Gegensatz zu vielen anderen Action-Filmen mit bis an den Rand aufgemotzten Karren, kommt dieser Streifen wenigstens mit der wesentlichen Ausrüstung: multikulturellem Machismo, mörderischen Rivalitäten und einem ständiger Vorrat an waghalsigen Stunts.

© Universal Pictures

Und er konnte sich in einem Jahr an den Kinokassen behaupten, welches nur so mit herausragenden Filmen wie Ocean’s Eleven, Harry Potter und der Stein der Weisen, Training Day sowie natürlich Der Herr der Ringe: Die Gefährten vollgestopft war.

Car-Napper auf dem Highway

Dominic Toretto – den alle nur Dom nennen – ist der Kopf einer Straßenrenn-Gang. Das L.A.-Police-Department bring Doms Bande in den Zusammenhang mit einer Serie von gewagten Truck-Entführungen, die auf den kalifornischen Highways verübt werden. Denn nur geübte Profis können die rasanten Verbrechen durchführen.

Aus diesem Grund schleust sich der Undercover-Cop Brian O’Conner in die illegale Rennfahrer-Szene ein, um die Car-Napper zu stellen.

© Universal Pictures

Die Bewunderung und das Vertrauen von Doms Team von Ganoven verdient sich der hübsche Auswärtige (Paul Walker), der weiß, wie man mit einem Satz Räder umgeht, recht schnell.

Zwischen Familie und Arbeit

Die Tatsache, dass er sich in Doms temperamentvolle Schwester (Jordana Brewster) verliebt hat, verkompliziert seinen Auftrag allerdings. Brian steht vor der härtesten Entscheidung seines Lebens. Es kommt zum gnadenlosen rasanten Showdown!

I live my life a quarter mile at a time. Nothing else matters.

Wer bei der Handlung direkt an den Film Point Break (1991) mit Patrick Swayze und Keanu Reeves in den Hauptrollen gedacht hat, ist sicherlich nicht alleine. Aber The Fast and the Furious spricht eine komplett andere Generation an und wer sich mit schnellen Autos identifizieren kann, bekommt das volle Menü aus Verfolgungsjagden, Rennen, Crashs und einem besonders tollkühnen Showdown.

Konträre Mannsbilder

Vin Diesel als väterlicher Anführer einer Bande von Outlaws mit coolen Sprüchen und dicken Armen ist das genaue Gegenteil zum Frauenschwarm Paul Walker mit blondem Lockenschopf. Doch für beide Darsteller stellte The Fast and the Furious den eigentlichen Durchbruch ihrer jeweiligen Karrieren dar.

Alle anderen männlichen Darsteller sind nur für das Posen, Raufen und den Tech-Talk zuständig.

It’s not how you stand by your car, it’s how you race your car.

Durch ihre sympathische Art und Coolness legen die beiden Darsteller eine Leinwandpräsenz an den Tag, ohne welche der Film wahrscheinlich in den Abgründen der Filmgeschichte verschwunden wäre.

Straßenrennen & Autotuning

Regisseur Rob Cohen weiß wie man die Dinge in Bewegung hält und die Actionsequenzen spannend gestaltet. Schade nur, dass Girlfight-Sensation Michelle Rodriguez auf eine Nebenrolle reduziert wurde, wenn auch eine, die es ihr erlaubt ein Auto zu bemannen, einen Schlag zu landen und ab und an böse zu miauen.

© Universal Pictures

Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Fast & Furious wurde zum Phänomen und lockte mit bisher acht Filmen der Reihe und dem Ablegen Fast & Furious: Hobbs & Shaw (2019) Millionen von Zuschauern in die Kinosäle – und der nächste Film Fast & Furious 9 steht schon für 2021 an der Startlinie.

Coole Karren ohne Inhalt

Man kann nicht sagen, dass The Fast and the Furious nicht lehrreich ist. Wer wusste schon, dass diese Autos mit so ausgeklügelten Hightech-Steuerungen ausgestattet sind und brennbares Lachgas verwenden, um einen zusätzlichen Schub an Leistung zu erzeugen?

Solange ihr eure Erwartungen nicht zu hoch schraubt, bekommt ihr mit The Fast and the Furious genau das, was der Titel verspricht. Einen Film über schnelle Autos, Undercover-Polizisten und Highway-Räuber.

Let’s go for a little ride.

So ein Film sollte vielleicht dämlichen Nervenkitzel bieten, aber Regisseur Rob Cohen erschafft einen farbenfrohen und rasanten Action-Ausflug, der so sympathische Charaktere, aalglatte Stunts und eine beschwingte Stimmung bietet, dass sich die ganze Angelegenheit auf das höchste Niveau eines lebendigen, gut zusammengestellten Spaßes hebt. The Fast and the Furious ist eine überraschend robuste und befriedigende Erfahrung.

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Bildrechte: Universal Pictures

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