Seine Rolle als Harry Potters böser Onkel Vernon Dursley machte ihn weltweit berühmt. Jetzt ist der britische Schauspieler Richard Griffiths tot. Er starb im Alter von 65 Jahren nach einer Herz-Operation.
Griffiths erlangte durch seine Rolle als Vernon Dursley in den Harry Potter-Filmen weltweite Berühmtheit, war aber in seiner Heimat schon vorher durch zahlreiche Nebenrollen bekannt. Neben seiner Rolle als böser Onkel trat er auch in Hugo Cabret von Regisseur Martin Scorsese auf, verurteilte Johnny Depp als King George in Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten und begegnete Johnny Depp ebenfalls unter der Regie von Tim Burton in Sleepy Hollow.
Seine Karriere begann jedoch in den 1970er Jahren mit zahlreichen Auftritten in TV-Serien und war ab dann unter anderem auch 1982 in dem Film Gandhi und 1991 in Die nackte Kanone 2 1/2 zu sehen.
Potter-Darsteller Radcliffe erklärte, er sei stolz, Griffiths gekannt zu haben: „Richard war in den wichtigsten Momenten meiner Karriere an meiner Seite.“
Die beiden Schauspieler standen jedoch nicht nur gemeinsam vor der Kamera, sondern auch auf der Bühne im Theaterstück „Equus“ von Peter Shaffer. Das Theater war die große Leidenschaft von Richard Griffiths. Der sonst von Kollegen und Freunden wegen seiner Herzlichkeit geschätzte Schauspieler, konnte allerdings unleidlich werden, wenn Handys eine Theateraufführung störten. Wiederholt soll er deshalb Zuschauer des Theaters verwiesen haben.
Im Alter von 15 Jahren brach der Sohn tauber Eltern, der schon früh die Gebärdensprache erlernte, die Schule ab um als Portier zu arbeiten. Doch sein damaliger Chef überzeuge Griffiths seine Schullaufbahn doch noch zu beenden und besuchte daraufhin einen Schauspielkurs. Als komische Figur in zahlreichen Shakespeare-Stücken machte er sich schnell einen Namen und erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch den Laurence Olivier Award.
Griffiths war seit 1980 mit Heather Gibson verheiratet.