Der weltberühmte Schauspieler Robin Williams ist im Alter von 63 Jahren in Kalifornien gestorben. Wie die Behörden von Marin County im Norden des US-Bundesstaats Kalifornien am Montagabend erklärten, sei der Schauspieler leblos in seiner Wohnung aufgefunden worden – aktuell geht der Verdacht der Todesursache auf Suizid.
Laut seiner Pressesprecherin Mara Buxbaum habe Williams zuletzt gegen schwere Depressionen gekämpft, wollte jedoch keine weiteren Details nennen. Auch die Ehefrau Susan Schneider des Oscar-Preisträgers gab ein Statement ab: „Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen. Mein Herz ist völlig gebrochen. Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab.“
Vor wenigen Wochen erst wurde berichtet, dass sich Williams in ein Therapiezentrum begeben habe, um seine Probleme mit Alkohol und Kokain in den Griff zu bekommen. Aus seiner Umgebung hieß es damals explizit, dass er diesen Schritt wage, um einem Absturz entgegen zu wirken und nicht, weil er schon der Sucht verfallen sei.
Williams selbst hatte kein Geheimnis aus seinen Suchtproblemen gemacht und besuchte auf Drängen seiner Familie die Gruppen der Anonymen Alkoholiker und unternahm mehrere Therapien. Seit 1983 galt er als clean, bis ihn 2006 ein Rückfall ereilte. Williams trank, weil er sich einsam fühlte und Angst hatte. „Es ist buchstäblich Furcht. Und du denkst, oh, das wird die Angst erträglich machen. Aber das tut es nicht.“ Auf die Frage vor was er Angst habe antwortete er: „Vor allem. Es ist einfach ein generelles Arggghhh.“
Auf Grund seiner Alkoholsucht ließ sich Williams 2008 nach 19 Jahren Beziehung von seiner zweiten Frau Marsha Garces scheiden und musste sich im Jahr darauf einer schweren Herzoperation unterziehen, bei der er sich seiner Sterblichkeit bewusst wurde.
Williams galt als einer der größten Komiker Hollywoods und erlangte mit Perücke und falschem Busen als das schrullige Kindermädchen Mrs. Doubtfire Weltruhm oder zuletzt als wächserner Theodore Roosevelt in Nachts im Museum. 1998 gewann er den Oscar für die beste Nebenrolle in Good Will Hunting und wurde dreimal als bester Hauptdarsteller für Good Morning, Vietnam, Der Club der toten Dichter und König der Fischer nominiert. Williams‘ letztes Projekt war die Fernsehserie The Crazy Ones, welche jedoch im Mai nach nur einer Staffel abgesetzt wurde.
In den sozialen Netzwerken bekunden Kollegen und Fans ihre Trauer um Robin Williams. Neben Kevin Spacey und Steve Carell ließ auch US-Präsident Barack Obama ein Statement verbreiten und konnte sich ein paar Anspielungen auf die bekanntesten Rollen des Schauspielers nicht nehmen lassen: „Robin Williams war ein Flieger, ein Doktor, ein Genie, eine Nanny, ein Präsident, ein Professor, Peter Pan, und alles dazwischen. Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen.“