Martin Scorsese, eines der größten Regietalente der Filmgeschichte, ist Ende letzten Jahres stolze 75 Jahre alt geworden, aber von Ruhestand kann keine Rede sein. Der amerikanische Regisseur, der schon mehr als 30 Spielfilme und Dokumentationen abgedreht hat, ist bereits mit einem neuen verheißungsvollen Projekt beschäftigt. Und wie könnte es anders ein: es handelt sich hierbei um einen Gangsterfilm.
Der Mafia-Thriller mit dem Titel „The Irishman“ soll 2019 veröffentlicht werden. Und eins ist jetzt schon gewiss: hierfür kommen all die hochkarätigen Schauspieler zusammen, die sich mit der Gangster-Thematik in Spielfilmen bestens auskennen. Scorsese konnte keine Geringeren als Robert de Niro, Al Pacino und Joe Pesci verpflichten, um bei seinem nächsten großen Clou mitzuwirken. Die Kombination aus Robert de Niro und Joe Pesci als Mafiosi-Duo hat sich in der Vergangenheit schon für Scorsese-Filme wie „Good Fellas“ und „Casino“ bewährt.
Der Film „Casino“ kam 1995 in die Kinos. Hierin wird eine fiktive Story um einen Ganoven erzählt, der ohne eine gültige Lizenz versucht, als Casino-Manager in Las Vegas das Glücksspiel in seinem Haus zum Florieren zu bringen. Das Film-Drama schafft es, eindrucksvolle Bilder der Las Vegas Casinowelt zu liefern. Wer sich dafür begeistern kann und nicht mal eben in die amerikanische Casino-Stadt fliegen will, kann auch einfach in die Online-Welt eintauchen und ein Live Casino besuchen, um das Feeling des Filmes nachempfinden zu können. Aber auch „Good Fellas“ sollte man gesehen haben, denn der Streifen zählt neben der Pate-Trilogie zu den absoluten Klassikern unter den Gangster-Filmen. Das Mafia-Drama aus dem Jahr 1990 dreht sich um die Erlebnisse eines aufstrebenden Kriminellen in New York, der von einem gewieften Verbrecher, gespielt von Robert de Niro, in die unheilvollen Sphären der Mafia-Welt eingeführt wird. „Good Fellas“ beruht ebenso wie der neue Spielfilm „The Irishman“ auf einer wahren Begebenheit, die sich im Milieu des Mafia-Untergrunds abgespielt hat.
In „The Irishman“ soll die Lebensgeschichte des Auftragskillers Frank Sheeran nachgestellt werden, der bis zu seinem Tod in 2003 im Auftrag der Mafia stand. Sheeran galt deshalb schon als besonders, da er trotz seiner nicht-italienischen Herkunft als Vollmitglied der legendären Gangster-Vereinigung gelistet wurde. Unter anderem wurde er verdächtigt, in Verbindung mit dem Verschwinden des Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa gestanden zu haben, was den Zündstoff für Scorseses Filmhandlung liefern wird.
Dass „The Irishman“ sich derzeit überhaupt im Dreh befindet, ist dem Streaming-Dienst Netflix zu verdanken, der sich die Rechte an dem Film gesichert hat. Aufgrund der hohen Produktionskosten haben die großen Filmstudios Scorsese eine Absage erteilt. Doch Netflix verschafft sich nun mit seiner Investition den Vorteil, Scorseses nächstes Meistwerk exklusiv auf der eigenen Video-On-Demand Plattform und in ausgewählten Kinos abspielen zu können. Der Film soll Netflix bei seinem ehrgeizigen Ziel unterstützen, mit einem Oscar für eine Eigenproduktion prämiert zu werden. Die Chancen darauf stehen nicht mal so schlecht, da Scorseses Werke schon einige Nominierungen und Auszeichnungen eingebracht haben. Darunter befindet sich sogar der begehrte Oscar, den Scorsese für den Kinofilm „Departed – Unter Feinden“ in der Kategorie „Beste Regie“ im Jahr 2007 erhalten hat. Zugegebenermaßen hatte Scorsese lange darauf warten müssen und bereits auf eine langjährige erfolgreiche Karriere zurückblicken können. Doch das bestätigt nur, dass Scorsese noch lange nicht ausgedient hat und uns auch im hohen Alter mit einzigartig guten Filmen versorgen kann.