Knives Out – Mord ist Familiensache (2019) | Filmkritik

Knives Out - Mord ist Familiensache

Harlan Thrombey ist tot. Erdolcht im Dachgeschosszimmer. Doch wer war der Mörder? Was nach einem Lösungsversuch des Brettspiel-Klassikers Cluedo klingt, ist der neueste Murder-Mystery-Krimifilm Knives Out – Mord ist Familiensache aus der Feder von Regisseur Rian Johnson (Star Wars: Die letzten Jedi).

Und wie auch schon bei der Cluedo-Verfilmung Alle Mörder sind schon da (1985) darf sich der Zuschauer auf ein witziges und smartes Rät­sel­ra­ten bei der Suche nach dem Mörder freuen!

© Universum Film / LEONINE

Am Abend seines 85. Geburtstags kommt die gesamte Familie von Harlan Thrombey (Christopher Plummer) zusammen, um den Ehrentag des gefeierten Krimiautoren und Patriarchen zu feiern. Neben der exzentrischen Verwandschaft nimmt auch Pflegekraft Marta Cabrera (Ana de Armas) an den Feierlichkeiten teil, in der Harlan eine enge Freundin sieht.

Als Haushälterin Fran ihren Chef am Tag nach der Feier wecken möchte, liegt dieser mit aufgeschlitzter Kehle in seinem Arbeitszimmer. Natürlich hat keiner der Verwandten etwas gesehen oder mitbekommen und zunächst sieht der Fall auch nach einem Selbstmord aus.

Doch dann betritt der lässig-elegante Kommissar Benoit Blanc (Daniel Craig) die Bildfläche und beginnt ein komplexes Netz aus Lügen aufzudecken. Nach und nach kommt er der Antwort näher: Wer tötete Harlan Thrombey?

© Universum Film / LEONINE

Regisseur Rian Johnson beweist mit Knives Out – Mord ist Familiensache sowohl beim Drehbuch als auch bei der Regie ein feines Händchen für einen gekonnten Krimifilm, der an Meisterwerke wie Agatha Christies Mord im Orient-Express (1974) erinnert.

Vorgetragen wird das bissige Werk von einer namhaften Besetzung. Mit Jamie Lee Curti (Halloween) als Tochter Linda Drysdale, Michael Shannon (Shape of Water) als Sohn Walt Thrombey und Chris Evans (Captain America) als Enkel Ransom gieren gleich drei Familienmitglieder nach dem Erbe und bringen ein stichhaltiges Motiv mit an den Tisch.

Aber auch Schwiegertochter Joni Thrombey, die von Toni Collette (Hereditary) dargestellt wird, sowie ihre Tochter Meg (Katherine Langford) sind dem Erbe nicht abgeneigt, um Firma und Studium weiterhin bezahlen zu können.

© Universum Film / LEONINE

Einzig Marta Cabrera scheint eine enge Vertraute und Freundin des Millionärs gewesen zu sein. Oder hatte auch sie ein Auge auf das Geld des renommierten Autoren geworfen? Ihre Geschichte drängt sich zudem gewollt in den Mittelpunkt der Handlung.

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Mit Benoit Blanc scheint der Brite Daniel Craig eine Figur gefunden zu haben, in der er noch besser aufgehen kann als in seinem Al­ter Ego als 007-Agent James Bond. Benoit Blanc ist witzig, scharfsinnig und vollends unterhaltsam. Das perfekte Material für eine Reihe mit weiteren Fällen, die von Blanc gelöst werden wollen. Detektiv Hercule Poirot hat einen starken Konkurrenten in diesem Feld erhalten.

Doch wer ermordete nun Harlan Thrombey? Leider gibt Knives Out – Mord ist Familiensache recht früh eine Antwort auf diese Frage und raubt dem Werk somit ein wenig Spannung. Nachdem bereits im ersten Drittel der Tathergang offenbart wird, hat Rian Johnson aber auch für die restliche Laufzeit ein paar Wendungungen parat, so dass die 131 Minuten Laufzeit so gut wie nie langatmig erscheinen.

Spätestens seit dem Remake Mord im Orient Express (2017) ist das Krimi Genre, das zuletzt die TV-Landschaft dominiert hat, wieder im Kino angekommen. Mit Knives Out – Mord ist Familiensache ist ein weiterer Hit gelungen, der hoffentlich den Weg für weitere Murder-Mystery-Werke ebnet, die den Zuschauer zum miträtseln animieren. Holt die Lupe raus, es gilt einen Mord aufzuklären!

Bewertung

Trailer

Informationen
Knives Out: Mord ist Familiensache | 2. Januar 2020 (Deutschland) 7.9
Regisseur: Rian JohnsonDrehbuchautor: Rian JohnsonDarsteller: Daniel Craig, Chris Evans, Ana de ArmasHandlung:

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Bildrechte: Universum Film / LEONINE

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