Insidious: The Red Door (2023) | Filmkritik

Insidious The Red Door Filmkritik

Neben The Conjouring gehört Insidious zu einem der besten Horrorfilme von James Wan. Eine düstere Stimmung und ein nicht enden wollendes Gefühl von Angst zeichnen beide Franchises aus.

Es endet, wo alles begann

Nach 13 Jahren kommt mit Insidious: The Red Door nun die direkte Fortsetzung zum einstigen Erfolgshit, die gleich mal Teil 2 bis 4 gekonnt ignoriert.

© Sony Pictures Germany

Weil Vater und Sohn die Fähigkeit besitzen, im Traum in die Welt der Toten zu reisen, bringen sie einen furchtbaren Dämonen mit in ihr Leben, der sie seitdem terrorisiert. Und weil man ihn nur mit größter Not vertreiben konnte, mussten diese schrecklichen Erinnerungen wieder aus den Köpfen gelöscht werden.

Tiefer als jemals zuvor im Ewigreich

Auch wenn Josh (Patrick Wilson) und Sohnemann Dalton (Ty Simpkins) nichts mehr von ihren Überlebenskampf im Dämonenreich wissen, bleiben Narben zurück, die auch Hypnose nicht schließen kann.

Die Ehe von Josh zerbricht und auch Dalton spricht kaum noch ein Wort mit seinem Vater. Aus dem einst fröhlichen Jungen ist ein verbitterter Teenager geworden. Da für den Heranwachsenden nun die Zeit an der Universität beginnt, hat sich der Einfluss seiner Eltern nun endgültig erledigt und es werden verletzende Worte zum Abschied gewechselt.

© Sony Pictures Germany

Ausgerechnet in einer Kunstvorlesung werden die verschütteten Erinnerungen wieder zu Tage gefördert und Dalton sieht sich dem alten Schrecken gegenüber, der sich auf der Leinwand zu neuem Leben manifestiert. Und fast so gruselig wie sein Haarschnitt, wird sein Aufenthalt auf dem Campus.

Die dunkle Vergangenheit der Familie

Denn neben seltsamer Studentenverbindungen und einer ziemlich aufdringlichen Zimmergenossin wird der Bengel von finsteren Visionen heimgesucht, die sich mehr und mehr in seinen Alltag drängen.

Und je dunkler es in seinem Zimmer wird, desto gefährlicher wird es auch für jene, die ihm nahe stehen. Doch nicht nur der Dämon von einst tritt wieder in Erscheinung, auch das Geheimnis seines Vaters droht, neue Spannungen im Elternhaus aufzubauen.

© Sony Pictures Germany

War im ersten Teil noch das Familienhaus Schauplatz für den Horror, wird nun das Wohnheim auf dem Unigelände zum Quell des Schreckens. Doch leider versinkt hier alles in eine derartige Finsternis, dass man der Handlung nicht immer folgen kann. Vater und Sohn werden hier derart emotionslos und kalt gespielt, dass man sich hier nach glücklicheren Tagen der Familie sehnt.

Der schreckliche Abschluss der Reihe

Dalton, der als Ich hasse dich Dad!-Nachwuchs schon oft nervig wird und über keinerlei soziale Kompetenzen verfügt, steht hier einem Patrick Wilson mit Hundeblick gegenüber, der scheinbar die Welt nicht mehr versteht und wie ein Reh dreinblickt, dass einen Laster auf sich zu rasen sieht.

Statt neue Wege zu gehen, verlässt sich Regisseur und Hauptdarsteller Patrick Wilson zu sehr auf altbekanntes. So werden alte Schauplätze gezeigt, alte Lieder gespielt und alte Ideen neu aufgewärmt. Zwar kann der Film noch einiges an Spannung aufbauen und spart auch nicht mit Schockmomenten, doch, wie schon bei den anderen Fortsetzungen, kann die Qualität des Erstlings nicht mehr erreicht werden.

Auch wenn ein Wiedersehen mit allen Darstellern schon etwas schönes ist, das Original ist einfach um Längen besser.

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Bildrechte: Sony Pictures Germany

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