Wie wäre es mit ein bisschen Rock’n’Roll für Zuhause? Ein eigenes Heimkino muss nicht immer modern und bedingungslos puristisch sein, sondern kann durch die Umsetzung des Retro-Stils ganz geschickt bedingungslose Gemütlichkeit ausstrahlen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Retro-Stil bis heute in moderne Wohnkonzepte integriert werden kann. Typisch für ein Heimkino im Retro-Stil ist die Kombination von Einrichtungselementen der 50er- und 60er-Jahre mit modernen Angeboten, die aber eher dezent gehalten sind und deswegen weniger auffallen.
Den Anfang macht beim Heimkino im Retro-Stil die richtige Beleuchtung. Auch wenn Filme gern im gedämpften Licht geschaut werden, darf die richtige Beleuchtung nicht fehlen. Für den typischen Retro-Charakter sorgt eine Hängelampe im Stil der 60er. Sie ist recht einfach gehalten und zeigt sich mit einer Kombination aus Aluminium und Glas. Die Oberfläche kommt ohne aufwendige Designs aus, sodass die Lampe schon beinahe in Vergessenheit gerät. Durch die Aluminium-Oberfläche wirkt die Lampe kühl und distanziert. Ergänzend kann natürlich auch auf eine indirekte Beleuchtung ausgewichen werden, bei der mit warmem Licht gearbeitet wird.
Ergänzt wird das Ganze durch einen Fernsehsessel. Wer hier an den opulenten Ohrensessel der Großeltern denkt, hat sich allerdings getäuscht. Die Fernsehsessel leben von ihrer unkonventionellen Formgebung, kommen aber ganz ohne aufwendige Design-Raffinessen aus. Dafür gehören Armlehnen und ergonomische Form dazu. Die meisten Retro-Fernsehsessel haben auch eine eingearbeitete Kopfstütze, sodass ein hoher Sitzkomfort möglich ist. Die Fernsehsessel können hervorragend mit einem Hocker im Retro-Heimkino kombiniert werden. So lassen sich die Beine hochlegen und der Film noch besser genießen.
Reicht ein Fernsehsessel nicht aus, bietet sich als ergänzend ein Retro-Sofa an. Hier liegen Sofas mit einem Kunstlederbezug sowie einem Stoffbezug mit Retro-Muster vorn. Farben wie Senfgelb und Hellblau ergänzen den Einrichtungsstil. Das Sofa gibt es als bequemen Zwei- und Dreisitzer. Von einer Eckgarnitur ist hier eher abzuraten, da sie sehr viel Platz einnimmt. Bei den typischen Retro-Polstermöbeln bestehen die Gestelle und Beine immer aus Holz. Das ist beim Sofa genauso wie beim Sessel. Sehr gern wird hier auch mit aufgelegten Sitzkissen gearbeitet. Diese strahlen stets eine gewisse Leichtigkeit aus und lassen das Sofa weniger opulent wirken als ein durchgehendes Polster, bei dem vielleicht nur mit abgesteppten Nähten gearbeitet wird.
Auch bei der Technik des Heimkinos kann auf den Retro-Charakter geachtet werden. So darf im Heimkino gern ein Plattenspieler, wenn auch nur zur Dekoration, auf den dunklen Holzmöbeln seinen Platz finden. Erste Hersteller moderner Heimkinosysteme haben übrigens auf die hohe Nachfrage nach den Retro-Modellen reagiert und Sets ins eigene Sortiment aufgenommen, die das ausstrahlen. Typisch für die Retro-Heimkinotechnik sind die Holzgehäuse bei Radio und Boxen. Hier wird natürlich nicht immer mit richtigem Holz gearbeitet, sondern sehr häufig lediglich mit einer Holzoptik.
Wichtig ist, dass die Maserung gut zu erkennen ist. Die weiteren Komponenten sind in Schwarz gehalten, sodass sie einen schönen Kontrast schaffen. Das Retro-Radio spart nicht an technischen Raffinessen und bietet eine mittlerweile ebenso komfortable Nutzung. Gut versteckt im Gehäuse schlummert also auch hier beispielsweise eine WLAN-Funktion.
Bild von Igor Ovsyannykov auf Pixabay