Hamatora (2014- ) Vol. 1 | Serienkritik

Hamatora - The Animation

In dem Anime Hamatora dreht sich alles um die gleichnamige Detektivagentur, welche Aufträge unterschiedlichster Art annimmt und bearbeitet. Ausschlaggebend für die hohe Zahl an Anfragen ist, dass die Detektive Nice und Murasaki keine gewöhnlichen Menschen sind.

Die beiden sind sogenannte Minimumnutzer, was bedeutet, dass sie über fast schon als Superkraft zu bezeichnende Fähigkeiten verfügen.

Die Vorlage zu der animierten Serie stammt aus der Feder von Yukinori Kitajima und eingeordnet wird Hamatora in die Spaten Krimi, Action und Mystery. Produziert wurde die Serie von dem Studio NAZ unter der Regie von Seiji Kishi (Assassination Classroom) und die Musik stammt von Makoto Yoshimori.

Die Hauptcharaktere sind der junge Nice, ein Minimumholder dessen Minimum Geschwindigkeit ist. Er ist äußerst intelligent und hat eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Für ihn sind seine Aufträge alle gleichermaßen wichtig – egal ob das Honorar groß oder klein ist, er nimmt an Aufträgen an was er bekommt. Sein Minimum aktiviert er einfach indem er sich seine Kopfhörer aufsetzt.

Der zweite Hauptcharakter ist Murasaki. Auch er ist ein Minimumholder und mit einem Minimum der Superstärke ausgerüstet. Er aktiviert diese Kraft über das absetzen seiner Brille. Im Gegensatz zu Nice ist er jedoch primär daran interessiert Aufträge anzunehmen, die ihm ein gutes Honorar einbringen. Er hat im Gegensatz zu seinem Mitstreiter eine eher rationale Denkweise und kümmert sich mehr darum wie er über die Runden kommt.

In den ersten Folgen, welche auf Volume 1 enthalten sind, nimmt die Detektei Hamatora insgesamt drei Aufträge an: der Schutz einer Studentin, die mehr weiß als gut für sie ist, die Bewachung eines Tresors sowie die Festnahme einer Gruppe von Kidnappern.

So geht jedes Mitglied der Agentur seinem Auftrag nach, doch schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass die Fälle irgendwie ineinander verstrickt sind und es taucht zudem ein weiterer Minimumholder auf der Bildfläche auf. Dieser ist aber keinesfalls freundlich gesinnt und greift unsere Hauptcharaktere an und macht ihnen fortan das Leben schwer.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellt sich nach und nach heraus, dass einzig die zu beschützende Studentin den Code für den verschlossenen Safe kennt. Aus diesem Grund suchen auch die Kidnapper nach dem jungen Mädchen. Alles setzt sich nach und nach zusammen und jedem wird klar, dass es eigentlich keine drei Fälle, sondern nur einer ist.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse beim Aufeinandertreffen der Hauptcharaktere mit den Leuten, die den Inhalt des Safes stehlen wollen, den Kidnappern und einem Minimumholder, der das Gewicht von Gegenständen manipulieren kann. Daraufhin entbrennt ein harter Kampf zwischen den Fraktionen.

Doch wie geht es aus für die Detektei Hamatora? Was für Minimums gibt es noch und wer ist der mysteriöse Massenmörder, der sein Unwesen treibt und Minimumholder tötet?

Das was zuerst an Hamatora auffällt, ist die wirklich gute gelungene Animation, die durch ihr buntes Design und coole Effekte auffällt. Leider ist damit aber auch schon Schluss mit den positiv auffallenden Elementen, denn Hamatora besitzt ein paar schwerwiegende Probleme. Und diese sind nahezu alles abseits des Animationsstils.

Die Story wird mit schnell wechselnden Nebenschauplätzen überflutet, ein großer Teil der vorkommenden Charaktere wird weder erklärt, noch erfährt man groß etwas über die Story und den Hintergrund. Die Geschichte springt zwischen den Hauptcharakteren hin und her und man versteht oftmals nicht so wirklich was grade vor sich geht und welche Ambitionen verfolgt werden.

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Auch die Verwendung der als Minimum bezeichneten Superkräfte rettet hier wenig, denn man hat das Gefühl Hamatora versucht vielen Genretypen zu entsprechen und schafft es leider bei keinem von ihnen zu punkten. Das Potential wäre definitiv gegeben, aber leider ist die Story für einen spannenden Krimi zu lasch und schnell erzählt. Alles geht Schlag auf Schlag und vermittelt nicht die Stimmung, die bei einem Krimi zu erwarten wäre.

Dann wäre der Aspekt des Action-Animes gegeben, aber leider ist auch hier Fehlanzeige, da für einen guten Action-Anime die Kämpfe nicht nach 10 Sekunden beendet sein dürften. Als letztes bleibt der Mystery-Bereich und ebenso ist hier Spannung leider Fehlanzeige, da die entsprechende Atmosphäre gar nicht bis wenn überhaupt nur minimal aufgebaut wird. Jegliche Geheimnisse werden viel zu schnell gelüftet.

Was bleibt einem da noch zu sagen? Wer nach einem unterhaltsamen Krimi-Anime sucht, sollte vielleicht bei Detektiv Conan reinschauen und gute Action-Animes gibt es glücklicherweise wie Sand am Meer – bei diesen besteht wirklich die Qual der Wahl.

Wem es nach Superkräften dürstet, entscheidet sich vielleicht lieber für My Hero Academy. Hamatora hingegen versucht zu viel und schneidet letztendlich all die Genres nur oberflächlich an.

Handlung:

Bildrechte: KAZÉ Anime