Game of Thrones S03E01 | Episodenkritik

Samwell Tarly scheint den Angriff der White Walkers (Weißen Wanderer) überlebt zu haben und stolpert alleine durch die eisigen Kälten nördlich der Mauer, bis er doch noch auf einen einzelnen Vertreter der mörderischen Untoten trifft. Zu seinem Glück kommen ihm weitere Mannen der Night’s Watch (Nachtwache) unter der Leitung von Lord Commander Jeor Mormont (Lord-Kommandant Jeor Mormont) zur Hilfe und verbrennen das elendige Vieh. Zusammen machen sich die Überlebenden auf den Rückweg zur Mauer, um die Seven Kingdoms (Sieben Königreiche) vor der Gefahr im Norden zu warnen.

Auch Jon Snow (Jon Schnee) lebt noch immer und erreicht endlich das Lager von Mance Rayder, dem „König hinter der Mauer“, und versucht diesen von seiner Loyalität zu überzeugen. Im Süden erwacht ein von Narben übersäter Tyrion Lannister (Tyrion Lennister) aus seinen Fieberträumen und muss feststellen, dass sein Vater Tywin den Ruhm für die erfolgreiche Verteidigung der Königsstadt King’s Landing (Königsmund) eingeheimst hat und auch wieder die Tätigkeit als Hand des Königs ausführt. Ohne ein beruhigendes Wort der Anerkennung schmiedet er sofort wieder neue Pläne und beharrt auf sein Erbrecht und den Besitz der Festung Casterly Rock (Casterly Stein).

Margaery Tyrell verfolgt währenddessen ihre eigenen Pläne und erregt durch aufopfernde Arbeit für die Weisen der geschlagenen Schlacht die Aufmerksamkeit des jungen König Joffrey.

Die andere Front leckt derweil seine Wunden. Ser Davos Seaworth (Davos Seewert) jedoch hat Glück im Unglück und wird von Salladhor Saan aus einer misslichen Lage befreit, in welcher er sich nach der Schlacht von Blackwater (Schwarzwasser) wiedergefunden hat und kehrt sofort nach Dragonstone (Drachenstein) zurück, wo er versucht seinen König Stannis Baratheon aus den Fängen der roten Dame Melisandre zu befreien. Sein Vorhaben schlägt jedoch fehl und er wird wegen Hochverrats in den Kerker gesperrt.

Auf der anderen Seite der Narrow Sea sieht Daenerys Targaryen ihre Drachen aufwachsen und erreicht nach langer Seereise endlich die Stadt Astapor, wo sie die Absicht verfolgt eine Armee von kriegerischen Sklaven zu erwerben, welche unter dem Namen „Unsullied“ (die Unbefleckten) bekannt sind. Während sie über die Verhandlungen sinniert, entgeht sie nur knapp einem Attentat der Unsterblichen von Qarth. Ser Barristan Selmy, der ehemalige Kommandant der Kingsguard (Königswache), konnte sie in letzter Sekunde retten und unterwirft sich ihrer Gnade.

Auch Rob Stark dringt weiter in feindliches Gebiet vor, muss jedoch erkennen, dass der Krieg immer mehr Opfer fordert ohne wirklich ausgefochten zu werden.

Es geht wieder weiter. Die dritte Staffel Game of Thrones knüpft direkt an den Ereignissen aus der zweiten Staffel an und kann mit der ersten Episode erneut überzeugen.

Der Zuschauer ist sofort im Geschehen und verfolgt die einzelnen Handlungen der Hauptcharaktere, welche wie gewohnt großartig inszeniert wurden. Auffällig ist jedoch in der ersten Episode die Tatsache, dass nicht alle Handlungsorte die gleiche Gewichtung erhalten und manche sogar gar nicht erst vorkommen. Man will sich wohl die ersten zwei Episoden als ausführliche Einführung gönnen, um dann wieder mit voller Wucht durchzustarten.

Die dritte Staffel basiert wie gewohnt auf den „Das Lied von Eis und Feuer“ Romanen von George R. R. Martin, insbesondere auf „Sturm der Schwerter“ und „Die Königin der Drachen“. Im englischen erschienen die beiden Bände als einzelnes Buch unter dem Titel „A Storm of Swords“. Man muss jedoch zugeben, dass die Handlungen der einzelnen Charaktere zeitlich schon etwas vom Buch abweichen, was bisher aber in keinster Weise Auswirkungen auf den roten Faden der Geschichte hat.

Ohne großartig auf die einzelnen Handlungsstränge einzugehen sei vorweg schon einmal gesagt, dass Game of Thrones auch mit der dritten Staffel an seine vergangenen Erfolge mit großer Sicherheit anknüpfen wird und wer der Serie bisher keine Chance gegeben hat, sollte dies schnell nachholen. Eine bessere Serie mit ähnlichem Setting sucht man ansonsten vergebens.

Erwähnenswert ist zudem, dass die erste Episode der neuen Staffel mit 4,4 Millionen Zuschauer gleich einen Quotenrekord aufstellen konnte. In Zukunft werden wir bei unseren Kritiken die englischen Originalnamen verwenden. Auf unserer Seite zur Serie werden wir für euch eine Liste mit den deutschen Alternativen der Eigennamen aufstellen.

Episodenübersicht zu Game of Thrones

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