Die Nacht der lebenden Toten (1968) | Filmkritik

Regisseur George A. Romero gilt nicht ohne Grund als Meister der Zombies und des modernen Horrorfilms.

Wenn du keine Angst hast, bist du bereits tot!

Alles nahm im Jahr 1968 seinen Anfang mit dem Independenwerk Die Nacht der lebenden Toten (Originaltitel: Night of the Living Dead), welches für knapp 114.000 US-Dollar gedreht wurde.

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Als Barbra (Judith O’Dea) mit ihrem Bruder Johnny (Russell Streiner) das Grab ihres Vaters besucht, weiß sie noch nicht, welche schrecklichen Nachrichten gerade im TV und im Radio zu hören sind. Trauernd am Grab werden die Geschwister aus dem Nichts von einem blassen Mann attackiert.

Sie essen das Fleisch ihrer Opfer!

Während Johnny in einem Handgemenge folgenschwer zu Boden stürzt, schafft es Barbra aus der Situation zu entkommen. Voller Panik rennt sie davon und sucht Unterschlupft in einem abgelegenen Farmhaus. Kurze Zeit nach ihr trifft auch Ben (Duane Jones) dort ein und hat ein ähnliches Erlebnis wie die junge Frau hinter sich.

Im Keller entdecken Barbra und Ben noch weitere Personen, die sich dort vor der mysteriösen Bedrohung verschanzt haben: Das Pärchen Tom (Keith Wayne) und Judy (Judith Ridley) sowie die Eltern Harry und Helen Cooper (Karl Hardman und Marilyn Eastman) mit ihrer Tochter Karen (Kyra Schon).

Und während sich vor dem Farmhaus immer mehr blasse Gestalten versammeln und versuchen, in das Haus einzudringen, erfährt die buntgemischte Truppe aus den Nachrichten von einer tödlichen Epidemie, die rasend schnell um sich greift und kürzlich Verstorbene als Menschenfleisch fressende Untote wiederauferstehen lässt. Kann das alte Farmhaus als letzte Zuflucht im unerbittlichen Kampf gegen die Zombies standhalten?

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Wobei Zombies bis zum Erscheinen von Die Nacht der lebenden Toten durch Zauberkraft und Voodoo-Magie erweckt wurden, entschied sich George A. Romero diese aus Gräbern emporsteigen zu lassen. Eine Idee, die sich bis heute nicht nur in der Filmwelt fest verankert hat.

Abseits der Hollywood-Normen

Aber nicht nur dieser Einfall sorgt dafür, dass der Horrorfilm der späten 1960er als Kultfilm in die Filmsammlung des Museum of Modern Art aufgenommen wurden. Regisseur George A. Romero bricht in seinem Film so einige Regeln, die selbst heutzutage noch überraschen.

Während eine weibliche Hauptdarstellerin und ein schwarzer Hauptdarsteller in jener Zeit bereits Aufregung genug waren, gibt es in dem Schwarz-Schweiß-Streifen zudem mordende Kinder, Frauen und Mädchen werden erschossen und untote Menschen essen ihresgleichen. Abschließend liefert der Regisseur keine Erklärung für den Ausbruch und beendet seinen Film mit einem deftigen Magenschlag.

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Und auch abseits der provokanten Themen kann der Film als intimes Kammerspiel begeistern, in welchem eine kleine Gruppe ums blanke Überleben kämpft.

Der einflussreichste Zombie-Filme aller Zeiten

Der Zuschauer verfolgt, wie unterschiedlich die Menschen mit der Situation umgehen. Während Barbra zunehmend an dem Chaos zugrunde geht, behält Ben einen kühlen Kopf. Neben diesen Profilen streut George A. Romero auch noch ein bisschen Gesellschaftskritik mit ein und unterhält heutzutage ebenso gut wie einst 1968.

Zurecht ein Zombiefilm, der heute noch als Meisterwerk gilt und mit Zombie, Zombie 2 sowie Land of the Dead, Diary of the Dead und Survival of the Dead interessante Fortsetzungen erhalten hat.

Die limitierte Collectors Edition, die seit dem 29. September 2022 exklusiv im Arthaus Shop veröffentlicht wurde, erschien in einer hochwertigen Sonderverpackung mit dem 4K UHD Steelbook, Band 1 der Comic-Adaption des Kult-Horrorfilms Die Nacht der lebenden Toten – Vatersünden von Jean-Luc Istin, mit Zeichnungen von Elia Bonetti im Booklet-Format, einem zusätzlichen 32-seitigen Booklet zum Film, 3 Postern und 5 Artcards.

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