Demon Slayer (2019- ) | Kritik

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba

Rasante Schwertkämpfe, gefräßige Dämonen und ein tragisches Schicksal – aus diesen Zutaten setzt sich das erfolgreiche Anime Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba zusammen. Unter der Verantwortung des aufstrebenden Studios ufotable (Fate/Zero) entstand eine mitreißende Serie, die gekonnt zwischen dramatischer Action und seichtem Humor wandelt.

© peppermint anime

Japan in der Taishō-Zeit: Der junge Tanjirō Kamado tut alles, um seine Familie durch den kalten Winter zu bringen. Immer wieder schleppt er den schweren Wagen voller Kohle ins nächste Dort, um dort ein wenig Geld zu verdienen.

Doch als er eines Tages vom Verkauf zurückkehrt, findet er ein schreckliches Blutbad vor. Seine gesamte Familie wurde Opfer eines blutdurstigen Dämons, der selbst die jüngsten Geschwister nicht verschont hat. Einzig Schwester Nezuko atmet noch und scheint den Angriff schwer verwundet überlebt zu haben. Doch ihre Wunden sind schlimmer, als Tanjirō zunächst vermutet.

Das Schicksal zweier Geschwister

Nezuko wurde durch den Angriff selbst zu einem Dämon und hat nun den Geschmack von Blut auf den Lippen. Während Tanjirōs Leben in einem Moment zusammenbricht, schwört er sich Rache: Er will den grausamen Dämon zur Strecke bringen, der all das Leid über seine Familie gebracht hat.

Er bricht auf, um das Trainings eines Dämonenjägers abzuschließen und um ein Heilmittel für seine Schwester Nezuko zu finden. Doch auf dieser Reise kreuzen zahlreiche Dämonen seinen Weg, die auch ihm nach dem Leben trachten!

© peppermint anime

Das erste Volume von Demon Slayer beinhaltet in 175 Minuten Laufzeit die ersten 7 Episoden, der bislang 26 Folgen umfassenden Serie. Dabei beginnt die Handlung wie beschrieben voller Dramatik und Trauer. Protagonist Tanjirō wird als gutherziger Familienmensch etabliert, der alles tut, um seine Schwester zu retten.

Schwertkampfaction trifft auf Humor

Nach diesem ebenso blutigen wie tränenreichen Start schafft es Demon Slayer aber gekonnt, mehr und mehr Humor mit einzubauen. Dabei behält die Serie aber im Kern immer ihre Ernsthaftigkeit. Das folgende Training bei Lehrmeister Urokodaki Sakonji ist hierfür das beste Beispiel. Aber auch die Folgende Prüfung zum Dämonenjäger verliert beide Elemente nicht aus den Augen.

Interessant hierbei ist das Tempo, in dem all dies erzählt wird. Während sich der Anime Hunter x Hunter vergleichsweise extrem viel Zeit nimmt, um den Weg des Helden zum Hunter zu bebildern, geschieht dies in Demon Slayer in wenigen Episoden. In zwei Folgen ist das Training abgeschlossen, in einer weiteren bereits die Prüfung. Hier fühlt sich das Werk stellenweise ein wenig gehetzt an.

© peppermint anime

Ein wahrer Augenschmaus allerdings sind die animierten Actionszenen. Hier vereint das Studio ufotable detaillierte Animationen mit geschickten Perspektivwechseln, so dass jeder Kampf fließend überzeugt. Sobald Tanjirō sein Katana zieht, weiß der Zuschauer es folgt ein visuelles Fest.

Der Stoff aus dem Helden sind

Auch die aufgebaute Atmosphäre mit vielen kalten Farbtönen unterstützt die Geschichte hervorragend.

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Was die Charaktere aus der Feder von Koyoharu Gotōge betrifft, wirken diese in den ersten Episoden auf jeden Fall noch ein wenig zu eindimensional. Tanjirō ist der klassische Held, der trotz schrecklicher Rückschläge voller Mut und Liebe weiterkämpft. Hier entwickelt Demon Slayer hoffentlich im weiteren Verlauf noch ein wenig mehr Tiefe und lässt seinen Figuren Platz für Niederschläge und Entwicklung. Gleiches lässt sich übertragen auf Schwester Nezuko.

Alles in allem aber startet Demon Slayer in Volume 1 durchaus kurzweilig und glänzt mit düsterer Schwertkampfaction im historisch-japanischen Flair. Der weitere Weg des Dämonenjägers Tanjirō und seine Jagd auf den Teufel Kibutsuji Muzan können dieses Niveau hoffentlich halten und weiter ausbauen.

Jetzt lesen wie es weitergeht: Volume 2 | Volume 3

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