Attack on Titan Vol. 1 | Serienkritik

Attack on Titan

Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2013 macht das Anime Attack on Titan von sich Reden und wird mit Lobeshymnen nahezu überschüttet. Basierend auf dem Manga des Autoren Hajime Isayama liefert dieser Erstling eine blutige Mischung aus Action, Horror und Fantasy. Nun dürfen sich auch die deutschen Fans über eine synchronisierte Fassung der ersten sieben Episoden des Anime freuen.

Wir schreiben das Jahr 845. Die immens reduzierte Menschheit verbarrikadiert sich hinter 50 Meter hohen Mauern. Diese Festung soll Schutz vor einem schier unbesiegbaren Feind bieten – riesige Titanen, welche außerhalb der mächtigen Steinmauern keinen Menschen verschonen. Ihr einziges Ziel scheint dabei die Ausrottung der Menschheit, welche sie ohne Gnade oder Grund auffressen.

Nach hundert Jahren des Friedens gelangt ein Titan mit ungeheurer Größe an die Mauern der Menschheit und reißt diese erbarmungslos ein. Den Bewohnern der Stadt Shiganshina wird schnell bewusst, dass eine Katastrophe ihren Lauf nimmt und die restliche Menschheit vor ihrer endgültigen Vernichtung steht. In all dem ausbrechenden Chaos will sich jedoch ein Junge nicht diesem Schicksal ergeben: Eren Jäger! Er will die Welt hinter den Mauern erkunden und alle Titanen, die dort existieren, vernichten!

Wie bereits beschrieben wurde lange Zeit keine Anime-Serie so stark gehypt wie Attack on Titan, zu welcher derweil 25 Episoden sowie eine Zusammenfassung produziert wurden. Das Manga kann bereits 20 Ausgaben vorweisen und ist bis dato nicht abgeschlossen. Das Erfolgskonzept der Reihe ist dabei zweifelsfrei kein Novum. Die Geschichte übermächtiger, riesiger Gegner, die die Menschen an den Rand der Auslöschung treiben gab es unter anderem bereits in Muv-Luv Alternative. Was jedoch ein unheimlicher Pluspunkt der Reihe Attack on Titan ist, sind die Figuren, das Setting und die Brutalität in bester Game of Thrones Manier.

Beginnen wir mit den wichtigsten Charakteren der Serie, die uns in den ersten Episoden vorgestellt werden. Eren Jäger ist das Paradebeispiel für einen blindlings drauflos stürmenden Helden, der zuerst handelt und anschließend seine Taten überdenkt. Durch seine ungestüme Art ist er zwar nicht immer der intelligenteste Krieger auf dem Schlachtfeld, aber seine Loyalität und sein Mut lassen ihn nicht ohne Grund zum Sympathieträger werden. An seiner Seite ist stets Mikasa Ackermann. Während sie sich auf der einen Seite immerzu Sorgen um Eren macht, ist sie auf der anderen Seite eine knallharte Kämpferin.

Armin Arlert kann mit den beiden kräftemäßig nicht mithalten, aber besitzt einen stahlharten Willen. Er kann Situationen klar und messerscharf analysieren. Gemeinsam mit Eren und Mikasa entscheidet er sich Teil des Militärs zu werden, um mit dem Aufklärungstrupp die Welt außerhalb der Mauern zu befreien! Auch wenn die Charaktere klassischen Mustern folgen, sind sie doch durch und durch interessant und eine Bereicherung für die Serie.

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Hinzu kommt ein Augenschmaus der durch die wunderschön gezeichneten Bilder entsteht. Während die Figuren relativ schlicht gestalten sind, sind es vor allem die Hintergründe, Bauwerke und Landschaften, die den Zuschauer zum Staunen anstacheln. Verstörend wie skurril ist die Gestaltung der Titanen, welche durch ihre verformten Körper und toten Gesichter für reinste Beklemmung sorgen. Diese Menschenfresser sind aber nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild der pure Horror, sondern auch durch ihre blutige Art und Weise die Menschen zu verspeisen. Ein Alterseinstufung von FSK 16 ist in dieser Serie keinesfalls übertrieben.

Wer sich die Reihe in der deutschen Publikation anschaut, darf sich zudem auf vertraute Stimmen freuen. Max Felder, die deutsche Stimme von Ron Weasley aus der Harry Potter-Reihe, übernimmt den Protagonisten Eren Jäger und Nicole Hannak spricht Mikasa Ackermann. Sie ist nicht nur die deutsche Stimme von Alexandra Roach (Anna Karenina) und Camilla Luddington (Grey’s Anatomy), sondern war auch bereits in Animes wie High School DxD zu hören. Auch bei den restlichen Figuren wird man auf vertraute Stimmen treffen, die für eine mehr als gelungene Synchronisation sorgen.

Nach sieben Episoden muss man letztendlich sagen, dass sich Attack on Titan viel Zeit genommen hat, um die Vorgeschichte zu erzählen und die Figuren sowie Titanen gebührend einzuführen. Dies ist jedoch nur an sehr wenigen Stellen etwas langatmig und nach dem letzten Abspann freut man sich auf die nächste Offensive der Menschheit gegen die gefräßigen Titanen. Wir sind die Jäger!

Episodenübersicht zu Attack on Titan

Regie: Tetsurō Araki
Deutsche Stimmen: Max Felder, Nicole Hannak, Christian Zeiger, René Dawn-Claude, Marios Gavrilis, Tim Knauer
Länge pro Episode: ca. 23 Minuten

Handlung:

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Bildrechte: KAZÉ

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