Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (2011) | Filmkritik

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (2011)

Wie schon so oft sieht es für Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) und seinen Ersten Offizier Joshamee Gibbs (Kevin McNally) nicht allzu rosig aus. Während eines Gerichtsprozesses in London scheinen die zwei Piraten jedoch erneut dem Strick in letzter Sekunde entgangen zu sein und fliehen mit der Gefängniskutsche in Richtung Küste. Doch die Fahrt endet nicht in der ersehnten Freiheit, sondern vor dem St. James’s Palace, wo Jack und Gibbs von den bewaffneten Truppen des britischen Königs George II. empfangen werden.

Gewaltsam wird Jack zum König geschleppt, welcher den Piraten mit einer wundersamen Bitte überrascht. König George II. hat erfahren, dass der spanische König mit einer Flotte unterwegs ist, um die legendäre Quelle der ewigen Jugend zu finden.

Aus diesem Grund will der König nun, dass Captain Jack Sparrow mit seinem Wissen über die sagenumwobene Quelle die Engländer als erste zum umkämpften Ziel führt. Dafür würde der König ihm Schiff und Besatzung zur Verfügung stellen, doch auch Jacks alter Rivale Hector Barbossa (Geoffrey Rush), welcher als Kapitän unter der Fahne Englands segelt, soll mit an Bord sein.

Als Jack jedoch erfährt, dass Barbossa die Black Pearl verloren hat, flieht er aus dem Palast und versteckt sich in einer schäbigen Hafentaverne. Dort trifft er überraschend auf Angelica (Penélope Cruz), seine ehemalige Geliebte und Gegenspielerin, die ebenfalls auf der Suche nach der Quelle ist, um ihrem Vater Captain Blackbeard (Ian McShane) die Unsterblichkeit zu schenken. Für Jack beginnt eine abenteuerliche Reise mit mysteriösen Meerjungfrauen und skrupellosen Freibeutern.

Captain Jack Sparrow hisst wieder seine gefürchtete Piratenflagge und das mittlerweile zum vierten Mal. Doch bei seinem neusten Abenteuer Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten muss der alkoholisierte Pirat nicht nur auf sein geliebtes Schiff, die Black Pearl, verzichten, sondern auch auf seine Mitstreiter aus den vorherigen Seereisen.

Zwischen dem dritten und dem vierten Teil fand nämlich eine große Meuterei statt. Die einzigen bekannten Gesichter, welche dem Publikum mit ihren dreckigen Zähnen entgegen lächeln, sind die der Charaktere Jack Sparrow, Hector Barbossa und Joshamee Gibbs. Bekannte Freibeuter wie Will Turner (Orlando Bloom), Elizabeth Swann (Keira Knightley) und James Norrington (Jack Davenport) scheinen nach drei Teilen genug von der frischen Meerbrise zu haben und Jack musste für sein neustes Abenteuer eine neue Crew von Seeräubern anheuern.

Neu mit an Bord ist unter anderem die spanische Schönheit und Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz in der Rolle der Angelica. Diese schafft es nicht nur optisch ihre Vorgängerin Keira Knightley zu ersetzen, sondern bringt jede Menge frischen Wind mit auf See. Zusammen mit einem gewohnt makellosen Jonny Depp sorgt Penélope Cruz in Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten für witzige Wortgefechte und abwechslungsreiche Action.

Bei den restlichen Neuzugängen handelt es sich leider überwiegend um echte Landratten. Golden Globe-Preisträger Ian McShane als gefürchteter Blackbeard agiert in seiner Rolle weitestgehend passiv und tritt nicht aus dem Schatten eines Jack Sparrow hervor. Stephen Graham als Sidekick Scrum hat ein paar Lacher auf seiner Seite, gerät zwischen diesen aber immer wieder komplett in Vergessenheit. Die Liebesgeschichte zwischen dem Missionar Philip (Sam Claflin) und der mysteriösen Meerjungfrau Syrena (Àstrid Bergès-Frisbey) ist nicht nur total belanglos für den gesamten Film, sondern kann leider auch keine Emotionen beim Beobachter wecken.

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Regisseur Rob Marshall verlässt sich bei seinem Piratenabenteuer auf die klassischen Zutaten eines Sommer-Blockbusters. Actionreiche Schwertkämpfe, amüsante Wortgefechte und fantastische Wesen à la Meerjungfrauen und dunklen Voodoo-Kriegern. Das Ergebnis kann sein Publikum über 136 Minuten zufriedenstellend unterhalten und hinterlässt seichte Fußabdrücke im Sand, die bei der ersten Welle jedoch wieder lückenlos weggespült werden.

An den Kinokassen reicht der Name Captain Jack Sparrow auf jeden Fall immer noch für einen bombastischen Erfolg. Nach nur vier Wochen erreichte der vierte Teil der kultigen Piraten-Abenteuer-Reihe die 1 Milliarden-Dollar-Hürde und zählt damit zu den international erfolgreichsten Filmen aller Zeiten.

Bei diesen Zahlen bezweifeln wir nicht, dass Captain Jack Sparrow demnächst zum fünften Mal in See stechen wird. Auch wir gehören dann wieder mit zu seiner Crew und singen feuchtfröhlich:

Trinkt aus, Piraten. JOHO! Wir klauen Juwelen und plündern aus Spaß. Trinkt aus, Piraten. JOHO!

Regie: Rob Marshall
Drehbuch: Terry Rossio, Ted Elliott, Tim Powers
Musik: Hans Zimmer, Rodrigo y Gabriela
Schauspieler: Johnny Depp, Penélope Cruz, Geoffrey Rush, Ian McShane, Kevin McNally, Sam Claflin, Àstrid Bergès-Frisbey, Greg Ellis, Stephen Graham, Keith Richards

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Bildrechte: Walt Disney Studios

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