Gothic & Lolita Psycho (2010) | Filmkritik

Gothic & Lolita Psycho

Als junges Mädchen muss Yuki (Rina Akiyama) davon Zeuge werden, wie maskierte Satanisten in ihre Wohnung einbrechen und ihre Eltern foltern. Ihre Mutter wird brutal niedergestochen und anschließend an einem Kreuz aufgegangen. Ihr Vater Jiro (Yurei Yanagi) wird währenddessen zum Krüppel geschlagen.

Nach diesem schrecklichen Tag existiert für Yuki nur noch ein Gedanke: Rache. Als Kämpferin im Gothic-Dress macht sie jagt auf die fünf Verbrecher, welche das friedliche Leben ihrer Familie zerstört haben. Bewaffnet mit einem tödlichen Regenschirm metzelt sich Yuki ihren Weg über Clubbesitzerin Sakie (Minami Tsukui), gefolgt von einem Lehrer (Masahito Okamoto) und dem kämpferischen Schulmädchen Lady Elle (Misaki Momose). Am Ende des Rachefeldzugs steht jedoch ihr gefährlichster Widersacher: der satanistische Sektenführer Masato (Ruito Aoyagi).

Nach Machine Girl und Tokyo Gore Police dürfen sich Genre-Fans nun über ein neues Splatter-Werk freuen. Regisseur Go Ohara und Special-Effekt-Guru Yoshihiro Nishimura entzünden in Gothic & Lolita Psycho ein grelles Feuerwerk aus blutigen Actionszenen und schrillen Einfällen.

In bekannter Trash-Manier stehen natürlich Slapstick, Kunstblut, ausgefallene Kämpfe, noch mehr Kunstblut, sexy Girls – und nochmals literweise Kunstblut im Vordergrund. Dargeboten wird diese Mischung von der japanischen Schauspielerin Rina Akiyama (Kamen Rider), welche unter anderem als Model arbeitet und im Jahr 2007 den Titel „Best Butt in Japan“ erlangte. In Gothic & Lolita Psycho muss sie nun nicht ihr wertes Hinterteil präsentieren, sondern darf etlichen Widersachern eben dieses vermöbeln.

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Als ungehaltener Racheengel marschiert der Charakter Yuki mit einer Kill-List über etliche Leichen und Körperinnereien, um ihre ermordete Mutter zu rächen. Schlag auf Schlag begegnet die Gothic-Lolita einem neuen Gegner und hat immer wieder ein Ass im Ärmel. Fliegende Köpfe, spritzendes Kunstblut und abstruse Enthauptungen sind dabei keine Seltenheit. Dargeboten werden alle Kampfszenen natürlich stilsicher im schwarzen Tüll und mit dem gefährlichen Regenschirm bewaffnet, der mit einigen versteckten Klingen für ungeahnte Überraschungen sorgt.

Alle Tötungen wirken selbstverständlich in keinster Weise realistisch und auch die skurrile Geschichte lässt den Beobachter nie vergessen, dass er sich in einer abgedrehten Filmwelt befindet. Umso ärgerlicher ist es, dass in der geschnittenen Version des Films kräftig aussortiert wurde und einige Szenen durch die fehlenden Körperteile ihren Witz verlieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich daher auf jeden Fall die Uncut-Version anschauen.

Freunde des japanischen Genres wissen natürlich auf was sie sich in den knapp 87 Minuten einlassen und dürfen nach Herzenslust zugreifen, um die schwarze Lolita solange zu begleiten, bis sie ihre Rache vollstreckt hat.

Regie: Go Ohara
Drehbuch: Hisakatsu Kuroki
Musik: Bloody Bad Romance
Schauspieler: Rina Akiyama, Ruito Aoyagi, Minami Tsukui, Yurei Yanagi, Masahito Okamoto, Satoshi Hakuzen

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