Transformers 3 (2011) | Filmkritik

Auf dem Planeten Cybertron herrscht ein unerbittlicher Krieg zwischen den Autobots und den angreifenden Decepticons. Der Autobot Sentinel Prime versucht in einem Raumschiff, der Ark, vom Planeten zu fliehen. An Bord hat er eine Technologie, die den Ausgang des Kampfes entscheidend verändern könnte. Bei seiner Flucht wird er jedoch von feindlichen Decepticons unter Beschuss genommen und stürzt ab. Sein Raumschiff schlägt auf der dunklen Seite des Mondes auf.

Dieser Aufprall bleibt auch von der Menschheit nicht unbemerkt und im Jahr 1961 beginnt ein Wettlauf ins All. 1969 wird dieser von den Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin gewonnen und die Apollo-11-Mission landet erfolgreich auf dem Mond. Als die beiden Astronauten das abgestürzte Raumschiff entdecken, ist es sicher – die Menschheit ist nicht allein im Universum. 40 Jahre lang hält die Regierung die Entdeckung geheim.

Doch nicht nur die Regierung weiß von der Existenz des gefallenen Raumschiffs. Auch Megatron, Anführer der Decepticons, hat von dem wertvollen Fund erfahren und bereits einen Plan entwickelt, der die gesamte Menschheit bedroht. Ein entscheidender Kampf um die Erde bricht aus, bei dem abermals die Autobots gegen die Decepticons in den Krieg ziehen müssen.

Seit dem Jahr 1984 spielen Kinder weltweit mit den Spielzeug-Action-Figuren „Transformers“, die sich mit wenigen Handgriffen in Autos, Flugzeuge, Kampfstationen und vieles mehr verwandeln lassen. Auch Regisseur Michael Bay ist ein Anhänger dieser Spielzeuge und setzt diese nun bereits zum dritten Mal auf großer Leinwand in Szene. Die ersten beiden Teile seiner Trilogie, Transformers und Transformers – Die Rache, überzeugten das weltweite Publikum mit actiongeladenen Kämpfen und gewaltigen Explosionen. Bei Kritikern konnten die Spektakel aber nie wirklich überzeugen. Aus diesem Grund wollte Michael Bay im letzten Teil seiner Reihe beweisen, dass er nicht nur unzählige Gebäude und Autos in die Luft fliegen lassen kann, sondern auch im Stande ist, eine spannende Geschichte zu entwickeln.

Bereits der Beginn von Transformers 3 lässt hoffen, dass Michael Bay dieses Versprechen scheinbar einhalten kann. Eine fesselnde Theorie über den Wettlauf ins All zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion lässt nicht nur die Herzen aller Verschwörungstheoretiker höher schlagen, sondern unterhält auch das Publikum mit einigen aufrüttelnden Einfällen.

Nach dieser geschichtlichen Einführung begegnet uns ein vertrauter Held wieder: Sam Witwicky. Der beste Freund der Autobots und zweimaliger Retter der Menschheit wird erneut von Schauspieler Shia LaBeouf verkörpert. Lief dieser in den ersten beiden Teilen noch leidenschaftlich mit Megan Fox über die Leinwand, muss er nun mit dem britischen Model Rosie Huntington-Whiteley den Kampf der Autobots unterstützen. Wobei Shia LaBeoufs Charakter im finalen Teil der Reihe etwas in den Hintergrund rückt und seinen Roboterpartnern das Feld überlässt, ersetzt Rosie Huntington-Whiteley die wegen eines Hitler-Vergleichs gefeuerte Megan Fox ohne Schwierigkeiten. Wie schon ihre Vorgängerin muss sie über weite Strecken des Films lediglich ihren Körper reizvoll in Szene setzen und ihre wenigen Dialogzeilen reibungslos aufsagen.

Ansonsten gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren gespielt von Tyrese Gibson, John Turturro und Josh Duhamel, die als wagemutige Soldaten oder Roboter-Spezialisten auftauchen. Neu mit an Bord sind dieses Mal dafür John Malkovich als exzentrischer Chef des Charakters Sam Witwicky und Grey’s Anatomy-Star Patrick Dempsey als rätselhafter Drahtzieher für die Decepticons.

Wie bereits in den Vorgängern sind jedoch die Autobots rund um Anführer Optimus Prime die wahren Helden der Reihe. In imposanten Schlachten kämpfen diese gegen ihre Widersacher und sorgen für die erwartete Action im Film. Michael Bay ließ es sich im dritten und letzten Teil seiner Transformers-Reihe natürlich nicht nehmen ganze Städte zu zerstören, außergewöhnliche Flugeinlagen zu präsentieren und eine gehörige Portion an Explosionen zu zünden. Jeder Kinogänger sollte sich also bewusst sein, dass die Geschichte wieder nicht die erste Geige spielt, sondern ein Feuerwerk an Action gezündet wird.

Auf dem neusten Stand der Technik entführt der Film seine Zuschauer ebenfalls in die dreidimensionale Welt des Kinos. Neben umherfliegenden Trümmern auf dem Schlachtfeld und einigen räumlich wirkenden Momenten, die handwerklich makellos umgesetzt sind, überrascht die Technik jedoch nicht mit besonderen Einfällen und die 3D-Technik bleibt nicht mehr als ein kleiner Leckerbissen für Fans eben dieser.

Im Vergleich zum doch recht schwachen Transformers – Die Rache schafft es Michael Bay zum Ende seiner Trilogie einige Versprechen einzulösen und unterhält sein Publikum über 156 Minuten mit einer Mischung aus rasanter Story, witzigen Momenten und vor allem überwältigenden Schlachten.

Regie: Michael Bay
Drehbuch: Ehren Kruger
Musik: Steve Jablonsky
Schauspieler: Shia LaBeouf, Josh Duhamel, John Turturro, Tyrese Gibson, Rosie Huntington-Whiteley, Patrick Dempsey, Kevin Dunn, Julie White, John Malkovich, Frances McDormand

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