Die Super-Cops (2016) | Filmkritik

Die Super-Cops

Komödie made in Frankreich kann im Vergleich zum amerikanischen Melissa Mccarthy-Einheitsbrei für Abwechslung sorgen. Doch taugt der eigenwillige Humor eines Dany Boons (Willkommen bei den Sch’tis) auch für deutsche Lachmuskeln?

Die eigenwillige Johanna (Alice Pol) ist vom Traum besessen, einmal in der Spezialeinheit Raid Dienst zu tun. Doch leider ist die hübsche Polizistin völlig talentfrei.

In ihrem Polizeialltag treibt sie Vorgesetzte und Kollegen in den Wahnsinn und auch ihre Familie kann nicht verstehen, woher diese Passion kommt, einer SWAT-Einheit beizutreten. Als ein weiterer Einstellungstest bei Raid in die Hose geht, spielt Johanna mit dem Gedanken in die Fremdenlegion einzutreten. Und das so kurz vor ihrer Hochzeit!

Für ihren Vater, der ein hoher Minister ist, geht das zu weit. Er lässt seine Beziehungen spielen und schafft es, dass seine Tochter Rekrutin bei RAID wird. Doch lautet der Plan, ihr derart zuzusetzen, dass sie schnell die Lust verliert und freiwillig aufgibt. Für die Ausbilder und Vorgesetzten ist das ein wahr gewordener Alptraum. Allen voran Eugène (Dany Boon), der seit seiner Trennung eine starke Abneigung gegen alle Frauen hat. Da kommt ihm die tollpatschige Rekrutin gerade recht.

Der Plan des Innenministers geht natürlich nicht wirklich auf und so wird Johanna mehr und mehr davon überzeugt, dass sie zu Raid gehört, egal was die anderen sagen!

Doch schnell wird aus der Ausbildung ernst, als eine Verbrecherbande namens Jaguar einen Überfall nach dem anderen inszeniert. Dabei stolpern sie immer wieder in die Arme von Johanna, die allerdings null Ahnung hat mit wem sie es da zu tun bekommt. Es versteht sich von selbst, dass es am Ende sogar um die Sicherheit der ganzen Nation geht. Und ratet mal, wer Frankreich retten wird?

Sicher, die Story ist im Prinzip nichts neues und der Humor teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür sind die Protagonisten Johanna und Eugène derart liebenswert, dass man unbedingt wissen möchte wie die Geschichte ausgeht – auch wenn man es sich eigentlich von Begin an denken kann.

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Allerdings sind die Slapstickeinlagen und Gesichtsverrenkungen von Darstellerin Alice Pol teilweise anstrengend und erinnern an Jim Carrey auf einer extra Portion Koffein. Wer diese Fremdschämpassagen übersteht, kann sich auf eine solide Unterhaltung freuen, die im Vergleich zu anderen Komödien nur selten unter die Gürtellinie zielt.

Dagegen ist das Spiel von Dany Boon, der Regie und Hauptrolle übernimmt, deutlich sparsamer. Mit stets mürrischem Blick und kargem Wortumfang grummelt er sich herrlich durch 107 Minuten Spielzeit und stellt einen entspannenden Gegenpol zu seiner Partnerin dar.

Wer Polizeikomödien mag und auf etwas andere Frauenpower steht, sollte sich Die Super-Cops keinesfalls entgehen lassen. Ein Meilenstein der Filmgeschichte ist er zwar nicht, dafür aber recht angenehme Unterhaltung ohne große Stolpersteine. Die Hauptdarstellerin ist liebenswert und vermittelt Charme während der Rest des Ensembles zwar jedes erdenkliche Klischee bedient, aber irgendwie einfach mit dazu gehört.

Wer an Filmen, wie Willkommen bei den Sch‘ tis seine Freude hat und französische Schenkelklopfer mag, wird hier bestens bedient. Wer es lieber etwas niveauvoller braucht, scheitert hier an so manchem flachen Witzchen. Da es stets jugendfrei bleibt, dürfen Kinder auch unbeschadet mitgucken.

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