The LEGO Movie (2014) | Filmkritik

In den Kinderzimmern sind sie nicht mehr wegzudenken: die kleinen bunten Bauklötzchen, mit den knuddeligen Figürchen des LEGO Universums. Doch spätestens seit Star Wars, Batman und Herr der Ringe in dieser Plastikwelt aufgetaucht sind, blicken Eltern neidvoll auf diese Spielsets und wollen lieber selbst spielen, wenn ihre Kinder in der Schule sind.

Und da bereits in zahllosen Videospielen zu den LEGO-Welten medienübergreifend gearbeitet wird, liegt es doch nahe einen kompletten Animationsfilm zu schaffen, in dem sich die Schöpfer wohl selbst wieder wie Kinder fühlen können und zeigen, dass der Reiz der Bauklötze auch für Erwachsene funktionieren kann. Man würzt das ganze Kinospektakel dann noch mit reichlich Humor und viel Kreativität und fertig ist The LEGO Movie!

Alles fängt mit dem typischen Alltag von Emmet an, der in jeder Hinsicht ein ganz normaler Bauarbeiter ist. Er folgt fleißig der Anleitung, grüßt die Nachbarn, hört den „Alles ist Super“-Song und schaut die unglaublich beknackte TV Sendung „Wo ist meine Hose?“. Doch leider hat Emmet keinerlei Freunde und fällt auch nicht sonderlich in der Masse seiner Kollegen auf. Bis er eines Tages auf die geheimnisvolle Wildstyle trifft. Emmet stolpert dabei nicht nur mitten in eine Prophezeiung, sondern wird auch noch mit dem „Stein des Widerstands“ zusammengeklebt.

Für den herrschsüchtigen Lord Business ist die Sache klar! Emmet muss gefasst und aufgehalten werden, bevor er den Plan vereiteln kann, den der finstere Geschäftsmann umsetzen möchte. Und der soll das gesamte Universum mit dem „Kragle“-Sekundenkleber für immer vernichten. Zumindest soll dann mit jeglichem Bauspaß Schluss sein. Dafür ist der Bad Cop zur Stelle und heftet sich an Emmet, der als Auserwählter wider Willen zum Hoffnungsträger aller Legofiguren wird.

Mit Hilfe von Vitruvius, einem Meisterbauer, der taffen Wildstyle alias Lucy und Batman – den man nicht weiter vorstellen muss – soll Emmet das Lego Universum retten.

Doch leider steckt in Emmet nicht gerade großer Einfallsreichtum was das Erbauen von fantasievollen Dingen angeht – sieht man einmal von seiner recht praktischen Doppelstockcouch mit Becherhalter ab, die jedoch bei allen Beteiligten nicht gerade gut ankommt. Und als zu allem Überfluss auch noch ein Peilsender dafür sorgt, dass der Widerstand von Lord Business Schergen umstellt wird, droht die Rettungsaktion mächtig in die Plastikhose zu gehen. Kann Emmet über seinen Schatten springen und der Auserwählte sein, den seine Freunde brauchen oder wird am Ende der Kleber allen Bauvorhaben ein Ende setzen?

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Die Regisseure Phil Lord und Chris Miller (Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen) haben es vollbracht einen kurzweiligen und spaßigen Animationsfilm zu schaffen, der den Kinozuschauer eiskalt erwischt. Oder wer hat einen Legofilm erwartet oder gar gewünscht? Mit zahlreichen Gags, lustigen Ideen und jeder Menge Kinderzimmerfantasie wird der Baukasten zur Filmkulisse mit Millionen von bunten Steinen und Tausenden verschiedener Figuren. Groß und Klein werden sich die 100 Minuten prächtig amüsieren und sich wahrscheinlich nach dem Filmabend auf in den nächsten Lego Store machen.

Gerade die gut gelungene Batman-Parodie oder die unzähligen Anspielungen auf sämtliche Lego-Sets haben großen Spaß gemacht und dem Film nicht umsonst durchweg positive Kritiken verschafft. Zwar kann man The LEGO Movie durchaus als werbewirksamen Imagefilm des dänischen Spielzeugherstellers verstehen, doch das wurde mit so viel Deatilverliebtheit umgesetzt, dass man locker darüber hinwegsehen kann.

Auch mit den Synchronsprechern haben sich die Filmemacher mächtig ins Zeug gelegt. Chris Pratt (Guardians of the Galaxy) als Titelheld Emmet, Morgan Freeman (Das Beste zum Schluss) als Meisterbauer Vitruvius und Will Ferrell (Anchorman) als fieser Lord Business werten den Cast der Plastikpüppchen gehörig auf.

Wer also noch was lustiges für Zwischendurch sucht und zudem nostalgisch in Erinnerungen an die eigene Kindheit zurückdenken möchte, dem sei The LEGO Movie wärmstens empfohlen. Denn alles fühlt sich wie ein Tag im Kinderzimmer an, in dem jeder Stein und jede Figur zur Geschichte gehören, ganz egal, ob das so in der Bauanleitung vorgesehen war oder nicht. Denn dafür ist Lego bekannt: der eigenen Fantasie keinerlei Grenzen zu setzen.

Eine Sache noch zum Schluss: Nach dem Abspann wird man den Song „Everything is awesome“ nie wieder aus dem Hirn bekommen – versprochen!

Regie: Phil Lord, Christopher Miller
Drehbuch: Phil Lord, Christopher Miller
Musik: Mark Mothersbaugh
Stimmen: Chris Pratt, Will Ferrell, Elizabeth Banks, Will Arnett, Nick Offerman, Alison Brie, Charlie Day, Liam Neeson, Morgan Freeman

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1 Kommentar(e)

riepichiep 16. Januar 2015 - 19:57
Endlich mal eine Webseite, die den Film sehr positiv bewertet - ich finde ihn auch gut und habe ihn sowohl im Kino als auch auf DVD sehr genossen!
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