Star Trek (2009) | Filmkritik

Star Trek 2009

2233: Das Föderationsschiff USS Kelvin stößt auf seltsame Energie-Turbulenzen. Plötzlich taucht ein mächtiges romulanisches Raumschiff aus dem Nichts auf – die Narada. Nach einem Angriff auf die Kelvin fordert der erste Offizier der Narada, dass Captain Richard Robau für Verhandlungen an Bord kommt. George Kirk übernimmt in dessen Abwesenheit das Kommando.

Nachdem die Gespräche zwischen Captain Richard Robau und dem Kommandanten Nero (Eric Bana) alles andere als friedlich verlaufen, ist George Kirk gezwungen die Kelvin zu evakuieren.

Unter den Flüchtlingen ist auch die hochschwangere Frau des neuen Captains. Da es durch den Angriff der Nerada jedoch zu technischen Problemen kommt, muss Kirk an Bord bleiben und das Schiff manuell steuern. 800 Mannschaftsmitglieder, darunter der Neugeborene James T. Kirk, können sich in Sicherheit bringen. Captain Kirk ist nicht unter den Überlebenden.

James T. Kirk (Chris Pine) durchlebt eine rebellische Kindheit, welche ihn zu einem wahren Hitzkopf heranwachsen lässt. Als er auf Captain Christopher Pike (Bruce Greenwood) trifft und sich der Sternenflotte anschließt, scheint er endlich einen Sinn in seinem Dasein gefunden zu haben.

An der Sternenflottenakademie freundet er sich mit dem Arzt Dr. Leonard McCoy (Karl Urban) an. Seine erste Begegnung mit dem Halbvulkanier Spock (Zachary Quinto) endet hingegen in einer Feindschaft. Ebenso kühl verläuft das erste Treffen mit der Linguistin Lt. Nyota Uhura (Zoë Saldaña).

Als nach Jahren der Abstinenz die Narada wieder auftaucht, müssen alle Antipathien bei Seite gestellt werden, um das Schicksal der gesamten Galaxie zu bewahren.

Klingonen, Borg, Romulaner oder Vulkanier – jeder, der mit diesen Begriffen rein gar nichts anfangen kann, scheint mit den Völkern im Star-Trek-Universum nicht vertraut zu sein. Von 1966 bis 1969 lief die Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise und erzählte die Abenteuer von Captain Kirk und der restlichen Besatzung des Raumschiffes. 79 Episoden in 3 Staffeln erzeugten ein Echo, welches lauter kaum sein könnte. Neben endlosen Parodien wie Schweine im Weltall (Die Muppet-Show), Galaxy Quest mit Tim Allen oder Michael „Bully“ Herbigs Persiflage (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 entstand eine riesige Fankultur.

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Insgesamt entstanden zwischen 1979 und 2009 fünf weitere Fernsehserien sowie elf Star-Trek-Kinofilme. Der letzte Ableger dieser Reihe entstand unter der Regie von J.J. Abrams, der sich im Vorfeld besonders einen Namen im Serienbereich machen konnte. Nach der Spionage-Serie Alias – Die Agentin war er für die beliebte Mystery-Serie Lost verantwortlich, die in 121 Episoden die geheimnisvollen Ereignisse eines Passagierflugzeugabsturzes beleuchtet. Mit diesem Hintergrund schien er perfekt für eine Neuauflage der Reihe, nachdem der zehnte Star-Trek-Film Star Trek: Nemesis im Jahr 2002 kommerziell nicht sonderlich erfolgreich war.

Obwohl J.J. Abrams nie ein großer Anhänger der Reihe war, begann er mit den Autoren Roberto Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof und Bryan Burk die Arbeit an einer Umsetzung. Das Ergebnis ist ein aufpoliertes und erneuertes Werk, welches sich auf die weltbekannten Ikonen Kirk und Spock beruft. Ein gelungener Neuanfang der Reihe, welcher alte Fans begeistern und ein neues Publikum anziehen kann.

Ebenso unverbraucht wie die Geschichte sollten wohl auch die Gesichter der Helden sein. Chris Pine, bekannt aus der Komödie Plötzlich Prinzessin 2 (2004) und dem Thriller Confession (2005), verleiht dem Captain einen aufsässigen und heroischen Charakter. Sein anfänglicher Widersacher Spock wird von Zachary Quinto dargestellt, welcher neben ein paar Serienauftritten vor allem durch sein Mitwirken in der Mystery-Fernsehserie Heroes Bekanntheit erlangte. Sollte man seiner Figur Emotionslosigkeit vorwerfen, liegt dies lediglich an dem vulkanischen Blut, das durch seine Adern fließt.

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Für den humoristischen Teil des Films sorgt neben Karl Urban in der Rolle des Dr. Leonard „Pille“ McCoy, vor allem der britische Komiker Simon Pegg als Lt. Montgomery „Scotty“ Scott. Insgesamt fällt stark auf, dass man sich besonders zu Beginn des Filmes öfter mal getraut hat, den Charakteren eine lustige Ader zu verleihen. Ein Gastauftritt des Schauspielers Leonard Nimoy, welcher durch die Rolle des Mr. Spock in der Star-Trek-Reihe enorme Popularität gewann, sorgt für jede Menge Nostalgie Flair. Wirklich beachtlich ist, dass es sich bei seiner Rolle um mehr ein nur ein kurzes Cameo handelt. – „Lebe lang und in Frieden“

Schauspielerisch kann jede Figur ihre Präsenz glaubhaft zur Schau stellen. Leider ist es in der gegebenen Zeit nicht möglich allen Besatzungsmitgliedern einen würdigen Hintergrund zu spendieren.

Die Geschichte von Star Trek stellt ein Prequel zur restlichen Reihe dar und bevor die gewaltige Schlacht im Weltall beginnt, wird dem Zuschauer glaubhaft präsentiert, wie sich die Figuren Kirk und Spock seit ihrer Kindheit entwickelt haben. Danach erleben wir ihren weiteren Werdegang – wie sie Freunde und Verbündete wurden.

Sobald der Zuschauer die Einführung verfolgt hat, beginnt ein Actiontrip der einen optischen Genuss darstellt. Neben spektakulären Schlachten in den unendlichen Weiten, bei welchen besonders die stillen Momente im Vakuum im Gedächtnis bleiben, haben selbstredend zahlreiche außerirdische Lebensformen ihren Auftritt. Verfeinert wird jede Szene durch die von J. J. Abrams verehrten blauen Streifen im Bild.

Das Einspielergebnis von über 385 Millionen US-Dollar verdeutlicht, dass die Besatzung des Raumschiff Enterprise in einem neuen Zeitalter angekommen ist. Eine geplante Fortsetzung wird 2013 in Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

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