The Cabin in the Woods (2011) | Filmkritik

Die College-Freunde Dana Polk (Kristen Connolly), Jules Louden (Anna Hutchison) und ihr Freund Curt Vaughan (Chris Hemsworth), Holden McCrea (Jesse Williams) und Marty Mikalski (Fran Kranz) brechen auf, um ein paar entspannte Tage mit Bier und Gras in einer abgelegenen Ferienhütte zu verbringen.

Wenn eine Ferienhütte zum Blutbad wird

Kurz nach ihrem Eintreffen entdecken sie jedoch einen mysteriösen Keller in ihrer Unterkunft, der allerlei fremdartige Gegenstände beinhaltet. Dana findet ein altes Tagebuch mit einem lateinischen Zauberspruch, der die Körper der Verstorbenen zurück ins Leben holt.

Doch die fünf Freunde sterben nicht einsam in der Wildnis, sondern hinter all den Ereignissen steckt eine Organisation, die das blutige Treiben aus der Ferne beobachtet und das perfide Spiel lenkt.

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Während sich also der Urlaubstrip von Dana, Jules, Curt, Holden und Marty zu einem mörderischen Überlebenskampf ohne Hoffnung entwickelt, sitzen die Verantwortlichen gemütlich auf ihren Stühlen, schließen Wetten ab und freuen sich über jedes neue Opfer.

Doch was sind die Hintergründe für dieses grausame Blutbad?

Frische Ideen für das Genre

Das Horrorgenre kann sich nur allzu selten von seiner Eintönigkeit verabschieden und viel zu oft sah man als Zuschauer schon eine Gruppe von ahnungslosen Jugendlichen in den Wald fahren, wo nur der Tod auf sie wartete.

Drew Goddard, der zusammen mit Joss Whedon an Buffy – Im Bann der Dämonen und Angel – Jäger der Finsternis arbeitete, hat mit The Cabin in the Woods einmal ordentlich den Staub von diesen Klischees weggepustet und einige frische Ideen eingebracht.

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Sein Film ist kein stumpfer Splatterausflug, sondern ein komplexes Spiel, in dem die Hauptakteure durch eine Organisation in ihr Verderben gelenkt werden und sich ihr Schicksal selber eingebrocken. Ein dunkler und mysteriöser Keller hält zahlreiche Gegenstände bereit, bei denen jedes Objekt eine andere Gefahr hervorruft. Außerdem kommt jede Menge Technik zum Einsatz und chemische Düfte können das Verhalten der armen Opfer beeinflussen.

Ein blutiger Spaß ab 16 Jahren

Dass The Cabin in the Woods das Horrorgenre nicht komplett revolutionieren kann, liegt besonders an der Prise Humor, welche immer wieder mit in die Suppe gemischt wird. Kaum hat sich eine angespannte Atmosphäre entwickelt, wird diese durch überraschende, komödiantische Einlagen unterbrochen. Zum Beispiel wenn die unschuldige Jungfrau gegen den mächtigen Untoten kämpft und dabei Partymusik läuft während die Organisatoren des Spiels ausgelassen trinken und ihren Erfolg feiern. Zwar zerlegt der Film die modernen Aspekte des Horror-Genres geschickt in seine Einzelteile, verpasst aber die konkrete Spezialisierung.

Und so kommt es leider durch die Vielfalt an unterschiedlichen Elementen auch zu einem großen Problem. Der Zuschauer ist sich nicht sicher, welche Stimmung er gerade empfinden soll. Für einen Horrorfilm ist The Cabin in the Woods niemals wirklich düster und oder gar gruselig, für eine Komödie wird zu selten gelacht – die Splattermomente setzten erst gegen Ende ordentlich ein.

Wenn zahlreiche facettenreiche Monster ihr Unwesen treiben und das Blut nur so spritzt, stellt man zudem die FSK 16 kurz in Frage.

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Bei den Schauspielern hält man an einem altbewährten Mittel fest. Es gibt die klassischen Stereotypen – den Denker, den Athleten, die Jungfrau, die Hure und den Narren. Verkörpert werden diese durch Jesse Williams, Chris Hemsworth, Kristen Connolly, Anna Hutchison und Fran Kranz. Auf jeden Fall ein Name sticht in diesem Quintett hervor.

Thor unterwegs im Wald

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Der australische Schauspieler Chris Hemsworth begegnete uns schon als Donnergott in Thor und Marvel’s The Avengers oder als Jäger in Snow White and the Huntsman. Der Auftritt des neuen Sterns am Hollywood-Himmel liegt wohl an der Tatsache, dass The Cabin in the Woods bereits im Jahr 2009 abgedreht wurde, aber erst Ende 2011 in den Verleih gelangte. Der große Aufstieg als Donnergott gelang ihm erst zwei Jahre später. Schauspierlisch passen sich alle dem Horrorgenre an und haben nicht sonderlich herausragende Momente. Feiern – Skeptisch sein – Schreien – Fliehen. Das bekommt jeder gerade noch so hin.

Etwas unterhaltsamer sind daher die zwei Leiter des Spiels, welche von Richard Jenkins (The Visitor) und Bradley Whitford (The West Wing – Im Zentrum der Macht) dargestellt werden. Ihre eigentlich unpassenden Kommentare, während die Jugendlichen um ihr Überleben kämpfen, sorgen immer wieder für ein Schmunzeln.

The Cabin in the Woods ist intelligent und erfrischend, aber leider auch kurzweilig und chaotisch. Vielleicht hilft das Werk von Regisseur Drew Goddard aber die veralteten Schemen des Horrogenres in Zukunft etwas innovativer zu gestalten.

Da eine Fortsetzung zu The Cabin in the Woods mehr als unwahrscheinlich ist, würden wir uns aber über eine Geschichte freuen, welche die anderen Länder behandelt. Was zum Beispiel ist in Japan bei dem Spiel falsch gelaufen und wie konnten die 9-jährigen Mädchen das schreiende Gespenst besiegen?

Regie: Drew Goddard
Drehbuch: Drew Goddard, Joss Whedon
Musik: David Julyan
Schauspieler: Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchison, Fran Kranz, Jesse Williams, Richard Jenkins, Bradley Whitford

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