Fright Night (2011) | Filmkritik

Fright Night (2011)

Die Schulzeit von Charley (Anton Yelchin) wendet sich endlich zum Guten. Er gehört zu den coolen Kids der Highschool und geht mit Amy (Imogen Poots), dem heißesten Mädchen von allen, aus.

Doch dabei bleiben Charleys alte Freunde auf der Strecke und als Ed Lee (Christopher Mintz-Plasse) seinem ehemals besten Freund bedrohliche Vampirgeschichten erzählt, die sich in ihrer Heimat, Las Vegas, Nevada abspielen sollen, hat Charley endgültig genug von seiner nerdigen Vergangenheit und bricht den Kontakt ab.

Bald erhählt Charley jedoch mit dem charmanten Jerry (Colin Farrell) einen neuen Nachbarn und plötzlich häufen sich die Fälle von vermissten Personen in der Stadt. Schnell muss Charley feststellen, dass Ed mit seinem Verdacht tatsächlich Recht hatte: Jerry ist ein Vampir und junge Frauen sind seine bevorzugte Beute.

Mit Knoblauch vor den Fenstern und etlichen Kreuzen soll der Vampir bekämpft werden. Doch niemand ist mehr da, der Charley seine Geschichte glaubt.

Regisseur Craig Gillespie realisierte mit Fright Night ein Remake der Kult-Horror-Komödie Die rabenschwarze Nacht aus den Achtziger Jahren. Damals entwickelte Tom Holland (Chucky – Die Mörderpuppe) das bissig-ironische Vampirspektakel. Im Jahr 2011 sollte das Remake noch actionreicher, düsterer und überspitzter als das Original werden.

Dabei haben jedoch zahlreiche Remakes in der Vergangenheit bewiesen, dass eine Neuauflage nur in den seltensten Fällen an das Original heranreichen kann. Besonders das Horror-Genre wurde mit Titeln wie Texas Chainsaw Massacre, Amityville Horror, Nightmare on Elm Street, Freitag der 13., House of Wax und vielen mehr oft aus der Schublade hervorgekramt – meist mit erschreckenden Ergebnissen (und das nicht im positiven Sinne).

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Fright Night hat an dieser Stelle jedoch bereits den Vorteil, dass man sich nicht rein auf den Gruselfaktor beschränkt, sondern ebenfalls mit jeder Menge Action und Humor daherkommt. Dadurch scheint der Film die Modernisierung unglaublich gut überstanden zu haben und überrascht mit einigen frischen Elementen.

Auch der Cast des Films hat seinen Anteil daran. Anton Yelchin (Star Trek) in der klassischen Rolle des etwas unerfahrenen Helden kann seinen Part einwandfrei verkaufen. Besonders aber Vampir Jerry, gespielt von Colin Farrell, sorgt für die denkwürdigsten Momente des Films. Egal ob ein blutiges Massaker zu Beginn des Films, ein nettes Gespräch unter Nachbarn oder hektische Verfolgungsjagden – Jerry ist kein normaler Vampir. Abseits des klassischen Vampir-ABCs wirkt er mehr wie ein sorgfältiger Serienmörder. Er besitzt falsche Identitäten, versteckte Räume in seinem Haus und hält sich seine Opfer für einen späteren Snack gefangen.

Ergänzt wird die Besetzung des Films durch Christopher Mintz-Plasse (Superbad), der als Außenseiter für ein paar Lacher sorgen kann, aber nicht wirklich viele Szenen im Film füllt. Anders hingegen Imogen Poots (28 Weeks Later) als sympathische Freundin des Helden. Auch David Tennant (Doctor Who) als skurriler Bühnenmagier und angeblicher Vampirexperte Peter Vincent kann mit seinen Auftritten den humoristischen Teil des Films aufwerten.

Bei der Geschichte des Films lässt man leider an einigen Stellen die Handlung etwas schleifen und Längen können sich einschleichen. Im Großen und Ganzen ist Fright Night aber ein gelungenes Remake, dass Vampire wieder zu dem macht, wozu sie eigentlich bestimmt sind – brutale Blutsauger, die bei Nacht ihre Opfer aussaugen.

Regie: Craig Gillespie
Drehbuch: Marti Noxon
Musik: Ramin Djawadi
Schauspieler: Anton Yelchin, Colin Farrell, Christopher Mintz-Plasse, David Tennant, Imogen Poots, Toni Collette

Handlung:

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